Die Aktion

Um der Vision möglichst nahe zu kommen, beteiligen sich X- tausende beim nächsten Castor-Transport gut vorbereitet an einer gewaltfreien und entschlossenen Sitzblockade auf Straße oder Schiene (Wenn wir Schienen blockieren, dann entweder Werksgleise von AKWs ohne Zugverkehr oder aber Bahnlinien, von denen wir sicher wissen, daß der reguläre Verkehr aufgrund der Ereignisse eingestellt ist). Diese einfache und überschaubare Aktionsform haben wir gewählt, damit sich noch mehr Menschen aktiv am Widerstand beteiligen können: Weil sie wissen, worauf sie sich einlassen.

Schon einmal, beim Castor-Transport nach Gorleben im März 1997, gab es damit überaus positive Erfahrungen. Damals blockierten in Dannenberg bis zu 9.000 Menschen 52 Stunden lang die Transportstrecke. Die Polizei benötigte neun Stunden, um die Straße zu räumen. Die Bilder vom Aufeinandertreffen staatlicher Gewalt und der kraftvollen Gewaltfreiheit der BlockiererInnen gingen um die Welt und trugen zusammen mit anderen überzeugenden Widerstands-Aktionen dazu bei, daß seither kein weiterer Castor- Transport nach Gorleben durchgeführt wurde.

Noch ist nicht entschieden, von wo nach wo der nächste Castor rollen soll, doch wir sind überzeugt, rechtzeitig alles Notwendige zu erfahren. Und egal, ob der Castor vom AKW ins Ausland oder nach Ahaus rollt, ob nach Gorleben oder ins neue Zwischenlager Greifswald, wir sind vor Ort und stellen uns quer!

Die Übereinkunft

Damit sich alle darauf einstellen können, wie die geplante Aktion genau aussehen soll, legen wir in einer gemeinsamen Übereinkunft vorher fest, wie wir uns bei der Blockade verhalten wollen und welchen Zielen wir uns verpflichtet fühlen.

Die Ankündigung

Je mehr Menschen schon heute öffentlich erklären, daß sie sich an dieser Blockade beteiligen werden, um so größer ist die Chance, daß es keinen nächsten Transport geben wird. Wenn X-tausende vorher gewaltfreien Ungehorsam ankündigen, dann wächst der politische Druck auf Regierung und Betreiber, und sie werden es sich dreimal überlegen, ob sie das Risiko der Konfrontation eingehen wollen. Deshalb suchen wir X-tausend UnterzeichnerInnen der Absichtserklärung zur Blockade. Wer sich nicht festlegen kann oder will, die Aktion aber unterstützen möchte, kann die Solidaritätserklärung unterzeichnen. Dies gilt auch für Organisationen.

Die Vorbereitung

Diese große Aktion mit X-tausend Menschen muß gründlich geplant werden. Auch die einzelnen TeilnehmerInnen sollten sich nicht erst kurz vor dem Transporttag damit beschäftigen, was auf sie zukommt. Gute persönliche Vorbereitung, am besten in einer Gruppe, ist notwendig, damit keine/r alleine planlos Platz nehmen muß. Zivilcourage und Selbstsicherheit sind lernbar. Mut wächst aus Erfahrung. Erfolgreiches Blockieren ist organisierbar, wenn mensch rechtzeitig anfängt, sich zu kümmern. Deshalb bieten wir zur Vorbereitung von "X-tausendmal quer - überall" Trainings in Gewaltfreier Aktion an.

Mitmachen

Die Castor-Blockade soll eine Mitmach-Blockade werden. Letztendlich werden nur dann X-tausende auf Straße oder Schiene gehen, wenn alle die verbleibende Zeit bis zum nächsten Castor- Alarm nutzen, um im ganzen Bundesgebiet in vielen gesellschaftlichen Gruppen für die Teilnahme an der Aktion zu werben. Die ganze Aktion wird in möglichst basisdemokratischen, dezentralen und für alle offenen Strukturen vorbereitet. Sie kann nur gelingen, wenn sich viele an der Verbreitung dieses Aufrufs, an der konkreten Aktionsvorbereitung, an der Finanzierung der Kampagne und an den vielfältigen organisatorischen Aufgaben beteiligen.

Wenn alle dazu beitragen, kann unsere Vision Wirklichkeit werden: Die Kraft entschlossenen gewaltfreien Handelns ist stärker als alle staatliche Gewalt zur Durchsetzung des Castor-Transports.

Wer sich weiter informieren möchte: Hier ist der link zur Internet-Seite von
X-tausendmal quer: www.x1000malquer.de

 

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