31.08.2009

Über 100 Trecker
bereits auf dem Weg

nach Berlin zur Demo am 5. September

Am Samstag starteten LandwirtInnen aus dem Wendland mit Treckern. Ziel ist die Demo am 5. September in Berlin gegen das geplante Endlager Gorleben und für einen realen Atom-Ausstieg.

Zu Beginn statteten die Trecker-FahrerInnen, die oft auch fantasievoll geschmückte Anhänger dabei haben, dem Gorlebener Atommüll-Zwischenlager einen Besuch ab. In einer Leichtbauhalle lagern dort überirdisch die bisher nach Gorleben mit CASTOR-Transporten herbeigeschafften Behälter mit hochradioaktivem Müll. Rund tausend Menschen kamen zur Verabschiedung des Konvois.

Gorlebentreck nach Berlin 2009

Auf einem der Trecker-Anhänger ist ein CASTOR-Behälter aus Pappe zu sehen mit der Aufschrift" "Zurück an Absender". Auf anderen Schilden ist zu lesen: "Wer, wenn nicht wir soll der Atomlobby Einhalt gebieten?" und an allen Traktoren prangt als Erkennungszeichen ein großes gelbes X auf Latten. Eine "mobile Stromwechselstube" ist auch dabei. Hier können alle, die noch immer ihren Strom von den Großen Vier, von RWE, E.on, Vattenfall oder EnBW beziehen, zu einem der Ökostrom-Anbieter wechseln.

Um 10 Uhr setzte sich der Konvoi in Begleitung von zwei Greenpeace-Trucks und etlichen Versorgungs- und Begleitfahrzeugen in Bewegung. Zunächst geht es mit einer Geschwindigkeit von 25 Stundenkilometern pro Stunde in Richtung Richtung Braunschweig. Weitere Zwischenstops sind in den kommenden Tagen unter anderem Schacht Konrad in Salzgitter, das "Versuchs-Endlager" Asse II bei Wolfenbüttel sowie Morsleben in Sachsen-Anhalt. Mit den Bürgerinitiativen an diesen geplanten bzw. ehemaligen Endlagerstandorten wollen sich die wendländischen LandwirtInnen bei Kundgebungen und Antiatomfesten treffen. Auch in Lüneburg und Uelzen setzten sich schon am Wochenende kleinere Antiatomtrecks in Bewegung, sie wollen sich unterwegs mit dem großen Treck vereinigen.

Weitere 150 LandwirtInnen brechen mit ihren Treckern erst am kommenden Freitag im Wendland zu einem "Schnelltreck" auf. Sie fahren dann direkt nach Berlin zur Demo. Aus dem gesamten Bundesgebiet sind mittlerweile Busse und Sonderzüge für die Fahrt nach Berlin gemeldet. Vielerorts sind die Busfahrkarten bereits ausverkauft.

 

REGENBOGEN NACHRICHTEN

 

Anmerkungen

Siehe auch unsere Artikel

      Anti-Atom-Demo
      in Berlin am 5. September: "Mal richtig abschalten" (30.03.09)

 

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