7.07.2007

Behörden vernichten
Berliner Stadtbäume

Bürgerinitiative über Ignoranz empört

Am Berliner Landwehrkanal wurden trotz Protesten der örtlichen Bürgerinitiative und der Umwelt-Organisation 'Robin Wood' nun über 20 Bäume gefällt. Arno Paulus vom 'Aktionsbündnis Bäume am Landwehrkanal' wirft der zuständigen Behörde "unglaubliche Ignoranz" vor. Trotz laufender Verhandlungen1 wurden so vollendete Tatsachen geschaffen.

Laut VertreterInnen der Bürgerinitiative wurden sie während eines Gesprächs im zuständigen Wasser- und Schiffahrtsamtes (WSA) damit konfrontiert, daß zur selben Zeit Baumfällungen begonnen hätten. Daraufhin standen die BI-VertreterInnen auf und verließen den Raum. "So etwas ist doch unwürdig in einer Demokratie, in der alle von Bürgerbeteiligung schwätzen", kommentiert Arno Paulus diesen Eklat. Die Bürgerinitiative verweist auf ein Gutachten, laut dem alle Bäume, die bisher gefällt wurden, hätten stehen bleiben können. Zwei Pappeln jedoch, die aus gutachterlicher Sicht tatsächlich als problematisch anzusehen sind, wurden nicht gefällt.

In den Tagen zuvor hatte es in der Lokalpresse geheißen, man habe sich weitgehend geeinigt und eine Lösung sei in greifbarer Nähe. Außerdem hatten sich die AnwohnerInnen auf eine Absprache mit dem WSA verlassen, daß nicht gefällt würde, solange die Verhandlungen laufen. Mit einem solchen perfiden Vorgehen hatten sie nicht gerechnet. Nun wollen sie sich besser organisieren und per Telefonkette und rechtzeitiger Mobilisierung weitere Fällungen verhindern.

 

REGENBOGEN NACHRICHTEN

 

Anmerkungen

1 Siehe hierzu auch unsere Artikel:

      Berlin: Baumbestand am Landwehrkanal bedroht
      Robin Wood unterstützt AnwohnerInnen (21.06.07)

 

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