23.05.2005

Artikel

CASTOR-Alarm:
Provokative Atommüll-Verschieberei
von Dresden nach Ahaus

Für Montag, 30. Mai, ist mit dem lange angekündigten und immer wieder - zuletzt wegen der Landtagswahl in NRW - verschobenen CASTOR-Transport aus dem Zwischenlager Dresden-Rossendorf ins nordrhein-westfälische Ahaus zu rechnen.1 Ab morgens 10 Uhr sollen sechs mit CASTOR-Behältern beladene LkW vom Zwischenlager Dresden-Rossendorf abfahren. Die Ankunft in Ahaus ist bei einer Strecke von 600 Kilometern Autobahn und mindestens 15 Stunden Fahrtzeit frühestens gegen 1 Uhr in der Nacht zum 31. Mai zu erwarten.

Das Transportzeitfenster für die insgesamt drei vollen Transport-Behälter und zwei leeren Rücktransporte der speziellen Stoßdämpfer reicht nach Angaben des 'Aktionsbündnisses Münsterland gegen Atomanlagen' bis zum 14. Juni. Die Polizei starte offenbar so früh wie möglich, um sich alle Optionen offenzuhalten. Über den zweiten Transport-Termin kann bislang nur spekuliert werden. Es ist allerdings anzunehmen, daß die entladenen LKW so schnell wie möglich nach Dresden zurück beordert werden, damit die begleitende sächsische Polizei schnell wieder aus Ahaus abrücken kann.

Die Protestaktionen in Ahaus starten am Samstag um 18 Uhr mit einem Open-Air-Konzert. Am Montag ist für 18 Uhr eine Demonstration vom Bahnhof Ahaus zum Zwischenlager geplant. Die örtlichen AtomkraftgegnerInnen wollen "ein Zeichen setzen für den außerparlamentarischen Widerstand" und fordern nach wie vor einen sofortigen Atom-Ausstieg.

 

Ute Daniels

 

Anmerkungen

1 Siehe hierzu auch unsere Beiträge

      'CASTOR nach Ahaus vermutlich erst im Herbst' (25.05.04)

      'CASTOR-Proteste in Dresden' (24.02.04)

Siehe auch unsere Beiträge

      'CASTOR-Behälter angeblich sicher ohne Falltests' (6.02.05)

      'sueddeutsche-online ahnungslos'
      Castor-"Information" ohne jede Sachkenntnis (4.01.05)

      'Beton-Köpfe für CASTOR-Transporte'

 

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