23.03.2001

CASTOR
Aktionen im Hinterland

Neben der hier kürzlich vorgestellten Anti-CASTOR-Aktion elsässischer und badischer Bio-Bauern, sind etliche weitere originelle, witzige und gewaltfreie Aktionsformen in der Diskussion.
Hier ein (niemals vollständiger) Überblick:

Ziel der Aktionen ist es, die CASTOR-Transporte zu verhindern oder zumindest so teuer zu machen, daß sie aufgegeben werden müssen und damit dazu beizutragen, die 19 deutschen AKWs durch Verstopfung stillzulegen. Es gilt das gleiche Motto wie auch beim letzten Transport: "Wir stellen uns quer, wenn der CASTOR kommt - Nicht nur in Gorleben". Mit vielfältigen Aktionen steht es allen Menschen frei, ihren "Unmut zu äußern".

  • Gewaltfreies, legales Brückenstehen. Form: Zwei Leute stehen auf eine Brücke.( Dies ist keine Versammlung, erst ab drei Personen) Jede/r LokführerIn ist verpflichtet dies zu melden.Es kann auch "nicht schaden", die Leitstellen der Bahnpolizei zu informieren, wenn auf der Brücke bei A-Dorf zwielichtige Gestalten gesichtet wurden. Die Bahnpolizei muß nachsehen, was los ist, kann aber nichts machen (keine Demo, kein Transparent, kein Gesetz gegen "BrückensteherInnen") und muß aber bleiben, da ja was passieren könnte.

  • Spaziergänge in auffälliger gelber oder weißer Kleidung dicht an den Strecken. Viele Kleingruppen (Zur Not zu zweit bei Versammlungsverbot) Wer irgendwas gefährliches oder gefährdetes auf den Gleisen sieht - und sei es eine Ameise - , warnt selbstverständlich die regionale Bahnstelle.

  • Warten in auffälliger Kleidung an von Straßen uneinsehbaren Streckenteilen. Sobald Mensch eine Lok sieht, kann mensch sicher sein, auch gesehen zu werden. Dazu ist es nicht nötig, aufs Gleis zu gehen. Rechtzeitig bei durchfahrenden Zügen auf genügend sicheren Abstand gehen !

  • Traditioneller Vorschlag: Plakate, Spukies, Aufkleber - natürlich nur in die heimische Küche!!! Flugblätter verteilen im Bahnhof, Zügen etc.

  • Wir suchen den Dialog: Bei der Bahn anrufen, Kundenserviece Pressestellen anfaxen (BranchenBuch) und ganz viele lustige Aktionen ankündigen.

  • Als Vielbahnfahrer um Termine der Castor-Transporte bitten, weil aus gesundheitlichen Gründen das Bahnfahren an diesen Tagen leider nicht möglich ist.

  • Transparente
    An Brücken hängen, zwischen die Strommasten, auf die Gleise, aus den Zügen heraushängen lassen. Auch gut: Flatterbänder an Schnürren

  • Die gute alte Friedensbewegungsidee "Wir sprengen ..." läßt sich auch auf ".. den CASTOR" anwenden. Zutaten: Gißkanne, Kiste mit Sprengmittel (Flasche mit Wasser). Wurde voher angekündtigt bei Presse / Bahn

  • Bittprozesion gegen Strahlenschäden veranstalten

  • Simulierte Atom-Transporte durch den Bahnhof, "Die-In"-Aktion
    "unbeteiligte" Personen fallen um, werden mit Leichentüchern bedeckt

  • Symbolisch für die Strahlung gelbe Luftballons mit Radioaktiv-Zeichen in Bahnhöfen an die Decke steigen lassen

  • Anlehnen an den abfahrbereiten Zug, der Lokführer durfte nicht abfahren.

  • Trillerpfeifenaktion: Wenn der Zug losfährt, vielleicht mit kurz gezeigtem Transparent

  • Graffiti an Schallschutzwände malen. Natürlich nur mit Kreide

  • Streichholzschachteln mit der Aufschrift "Inhalt 3 abgebrannte Brennelemente" sowie dem Text "Der Umweltminister verschweigt: Atom-Müll gefährdet Ihre Gesundheit" verteilen. (zusätzlich evtl. Beipackzettel)

Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt...

 

Harry Weber

 

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