28.10.2006

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Uninteressant!

Größte Sprengstoff-Fund in Großbritannien
- nicht bei Moslems

Lediglich einige britische Lokalblätter berichteten über den Sprengstoff-Fund der Superlative. Was für den 'Burnley Citizen', der 'Burnley Express', den 'Lancashire Telegraph' und die 'North-West Evening Mail' dicke Balkenüberschriften wert war, fiel in den großen Medien - auch in Deutschland - durchs Raster. Das explosive Material inclusive Raketenwerfer fand sich bei Rechtsextremen statt bei Moslems.

Verhaftet wurden ein Zahnarzt und ein früherer Kandidat der British National Party, einem Pendant der deutschen NPD. Im Haus des Zahnarztes in der Kleinstadt Nelson, Lancashire, und ebenso in seiner Zahnarztpraxis in Grange-over-Sands entdeckte die britische Polizei am 6. Oktober nicht nur die absolute Rekordmenge, mit der die gesamte Kleinstadt in die Luft gejagt hätte werden können, sondern zudem beim Komplizen 22 verschiedene Chemikalien, die zur Sprengstoffherstellung dienen können.

Auch als vor wenigen Wochen in München ein Prozeß gegen Rechtsextremisten stattfand, die einen Sprengstoffanschlag vorbereitet hatten, wurde in den Mainstream-Medien unverhältnismäßig wenig berichtet. Festnahmen von Muslimen jedoch - ebenfalls innerhalb der letzten Wochen in Großbritannien und den USA - aus geringeren Anlässen, wurden mit weitaus größerer Aufmerksamkeit bedacht.

 

Frank Bayer

 

 

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