18.09.2004

Aufruf

Kommt zur
MONTAGSDEMO
in Freiburg

Für eine soziale Politik
Hartz IV und Arbeitslosengeld II sind keine Lösung !

Bereits bei den Montagsdemonstrationen am 30.8.04 beteiligten sich bundesweit über 170.000 Menschen in rund 220 Städten. Die große Mehrheit der Bevölkerung lehnt trotz ständiger Medienberieselung die "Sozialpolitik" der rot-grünen Regierung ab.

Die Schnitte ins soziale Netz gehen immer tiefer und erfolgen in immer kürzeren Abständen. Die Menschen empfinden die Agenda 2010 und die Hartz- IV-Gesetze nicht nur als einen massiven Angriff auf ihre soziale Lage. Sie sehen darin zugleich eine Drohung für diejenigen, die noch Arbeit haben. Diese sollen Lohnkürzung, Arbeitszeitverlängerung, Urlaubsstreichung im Voraus akzeptieren, um Entlassungen und den damit verbundenen Absturz in die Armut zu vermeiden.

  • Wir fordern die Einführung eines Mindestlohnes, mit dem ein menschenwürdiges Leben möglich ist.

Unter dem Vorwand, den "Sozialstaat" zu kurieren, schreiten die regierungsamtlichen Kurpfuscher von Amputation zu Amputation. Zugleich werden die Forderungen immer lauter und frivoler: 40-, 45-Stunden-Woche, es scheint fast, als sollte selbst die 60- Stunden-Woche bald überboten werden. Nach unten ist beim Stundenlohn bereits von einem Euro die Rede; ja selbst Zwangsarbeit stellt kein Tabu mehr dar.

Zugleich ist Deutschland Exportweltmeister, und Gewinne und Managergehälter steigen ins Astronomische. Steuereinnahmen in Höhe von 80 Milliarden Euro wurden an die Unternehmen in den letzten drei Jahren verschenkt. Während über "leere Kassen" lamentiert wird, läßt sich der Fiskus jährlich 65 Milliarden Euro durch Steuerhinterziehung entgehen. Dagegen betrugen die Einnahmen der Bundesagentur für Arbeit im Jahr 2003 lediglich 47,3 Milliarden Euro. Bis 2010 sollen 45 Milliarden Euro für neue Waffen ausgegeben werden.

Deshalb fordern wir:

  • Rücknahme der Senkung des Spitzensteuersatzes
  • Wiedereinführung der früheren Regelungen bei der Vermögens- und Gewerbesteuer, für die Verbesserung der Finanzlage der Kommunen und des Staates.

Die massive Umverteilungspolitik in die Taschen der internationalen Konzerne beschleunigt die Vernichtung von Arbeitsplätzen und wird von den Menschen abgelehnt.
Es ist genügend Geld in Deutschland vorhanden, so daß allen - auch jenen, die nicht mehr arbeiten können - ein menschenwürdiges Leben möglich wäre !

Die wachsende Bereitschaft der Menschen, die Politik in die eigenen Hände zu nehmen und den Protest eigenständig zu organisieren, unterstützen wir.

Wir verstehen die Montagsdemonstrationen als Teil einer bundesweiten Bewegung.

  • Wir fordern die Rücknahme der Agenda 2010 ! - Nein zu Hartz IV !
  • Wir leisten Widerstand gegen den Sozialabbau !
  • Wir lehnen die weltweite Standortkonkurrenz und rassistische Ausgrenzungspolitik ab !
  • Wir streben eine Wirtschaftsordnung an, die sich nach den Bedürfnissen der Menschen richtet und unser Leben nicht dem Profitstreben unterwirft !


Diesen Aufruf unterstützen:
LiSSt (Linke Liste / Solidarische Stadt),
RIB (Rüstungs-Informations-Büro),
Netzwerk Regenbogen,
Frauenverband Courage Freiburg,
MLPD,
Jugendverband Rebell

 

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