6.11.2007

Kommentar

Der Ruf ist restlos ruiniert -
jetzt erhöh'n sie
die Diäten ganz ungeniert!

Eine Mehrheit der deutschen Bundestagsabgeordneten will ihr Salär - die sogenannten Diäten - bereits zum 1. Januar 2008 drastisch erhöhen. Während die Hartz-IV-Betroffenen seit 1. Januar 2005 mit einer Erhöhung von 345 auf 347 Euro abgespeist wurden, was angesichts der Preissteigerungen real eine Absenkung bedeutet, und die RentnerInnen ebenfalls seit Jahren mit fortlaufenden realen Absenkungen "geehrt" werden, kann dieses Gesindel im Reichstag - sie sollten ja mal als Gesinde, also Diener "dem deutschen Volke"1 ergeben sein - den Rachen nicht voll genug kriegen.

Von 7.009 Euro wollen sie ihre Diäten um 4,7 Prozent - entsprechend 330 Euro - auf 7.339 Euro aufstocken. Und in einem Aufwasch soll gleich die nächste Erhöhung auf 7.668 Euro zum 1. Januar 2009 beschlossen werden. Wer zu den unteren Zweidritteln dieser Gesellschaft zählt, könnte ja nun auf die Idee kommen, zu fragen, warum sich das "hohe Haus" nicht direkt von jenen bezahlen läßt, denen es real dient.2 Doch: Dem ist längst so, wie sich bereits Anfang 2005 gezeigt hatte. Die sogenannten Nebenverdienste - kürzlich wurde dies auch beim ehemaligen Innenminister Otto Schily bekannt - übertreffen die Diäten nicht selten beachtlich.

Da bleibt nur eins: Es sollen nur noch diejenigen Steuern zahlen dürfen, die auch wählen gehen!

 

REGENBOGEN NACHRICHTEN

 

Anmerkungen

1 Siehe auch unseren Artikel:

      Wem gehört der Bundestag? (27.04.07)

2 Siehe auch unseren Artikel:

      Auch CDU-Präsidiumsmitglied... (7.01.05)

      Gute Chancen für Demokratie:
      Parteien verlieren Mitglieder (26.06.07)

      Parlamentarismus überzeugt immer weniger
      82 Prozent: Wir haben nichts zu melden (30.12.06)

 

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