23.05.2007

90 Prozent der Brandenburger
LandwirtInnen gegen Gen-Mais

Präsident des Landesbauernverbandes für Gen-Mais

Allmählich scheint sich unter den Brandenburger LandwirtInnen herumzusprechen, daß sie selbst zwar laut internen Umfragen zu über 90 Prozent gegen den Anbau von Gen-Mais eingestellt sind, daß aber dennoch ihr Landesbauernpräsident, Udo Folgart, nicht ihre Interessen vertritt, sondern die von Gentech-Konzernen wie dem US-Multi Monsanto.

Aktuell kritisierte die für ihre Gentechnik-Euphorie bekannte brandenburgische Bundestagsabgeordnete Katherina Reiche (CDU), hat Brandenburgs Agrarminister Dietmar Woidke (SPD) wegen seiner Haltung zur "Grünen Gentechnik". Woidke falle den LandwirtInnen in den Rücken, wenn er die Gentechnik als "Imageschaden" für Brandenburg bezeichne, sagte Reiche. So ermuntert zog der Präsident des Landesbauernverbandes (LBV), Udo Folgart, nach und kanzelte die Äußerungen Woidkes als "verantwortungslos" ab. Erneut versuchte er mit der angeblich möglichen "Koexistenz" zwischen konventionellem und biologischen Anbau auf der einen Seite und Gentech-Anbau auf der anderen Seite zu locken. Doch die Erfahrungen in Ländern wie Kanada und Argentinien zeigen längst, daß Agro-Gentechnik, einmal ins Land gelassen, auf dem Weg der Genkontamination jegliche andere Anbaumethode verdrängt.

"Es ist absolut richtig, daß sich der Minister um das Image der Landwirtschaft und den Schutz der Nichtanwender sorgt", erklärt Reinhard Jung, Geschäftsführer des mittelständisch geprägten Bauernbundes Brandenburg. 99,9 Prozent der märkischen Bauern wendeten Gentechnik nicht an. Auf diese kämen nun erhebliche Kosten zu, wenn sie ihre Produkte weiter gentechnikfrei absetzen wollten.

 

REGENBOGEN NACHRICHTEN

 

Anmerkungen

Siehe auch unsere Artikel:

      Verbot von Gen-Mais MON 810
      Folge des Augsburger Gerichtsurteils? (20.05.07)

      Stoppt Gerichtsurteil den Vormarsch
      von Gen-Food in Deutschland? (9.05.07)

      Agro-Gentechnik
      Über ihre Auswirkungen und Risiken, die Frage der
      Koexistenz und die Chancen des Gen-Moratoriums (9.04.07)

 

neuronales Netzwerk