20.07.2001

Alle reden vom
Klimaschutz

Warum eigentlich?

Oder: Die Weitsicht von George W. Bush

Statistiker rechnen uns vor, dass bis zum Jahr 2050 die deutsche Bevölkerung auf ca. 70 Millionen zurückgehen wird. Das entspricht, wenn man es bildlich darstellen will, der Bevölkerungszahl der gesamten "neuen" Bundesländer. Diese Landstriche wären sozusagen entvölkert. Der klägliche Rest sind laut Statistik, vorwiegend Alte und es gibt - wegen des Geburtenrückgangs - kaum junge Leute um diese Alten zu pflegen!

Aber, auch das wissen wir, Papier ist geduldig, und das Papier, worauf Statistiker ihre Zahlen schreiben besonders! In der Tat wären diese Zahlen nämlich besorgniserregend, gäbe es nicht Kyoto - oder besser die Verhinderung des Abkommens unter diesem Namen! Nach Erkenntnissen eines Teams aus amerikanischen, englischen und deutschen Wissenschaftlern dürfte sich die Erde ohne globales Gegensteuern bis zum Ende diesen Jahrhunderts um 1,7 bis 4,9° C erwärmen1. Die Pole werden schmelzen, viel Land wird geflutet und schon ist das statistische Problem der Unterbevölkerung gelöst!

Allein die Niederlande haben 15.500.000 Einwohner, die plötzlich kein Land mehr haben, hinzu kommen die Dritt-Welt-Länder, die in den Wasserfluten untergehen werden (wie z.B. Bangla Desh) und deren Bevölkerung sich in höher gelegene Gebiete begeben wird. Lasset sie zu uns kommen und die Bevölkerungsstatistiker können beruhigt sein. Wir brauchen auch keine Angst vor dem möglichen Problem weniger Land - mehr Leute zu haben, obwohl wir auch durch die zu erwartenden Wassermassen Land einbüßen werden. Denn der tatsächlichen Klimaerwärmung werden wir Menschen mit zusätzlichen Toten Tribut zollen müssen. Nicht alle werden rechtzeitig ihr bedrohtes Land verlassen können - das bedeutet viele, viele Flutopfer.

Naturkatastrophen in Form von Wirbelstürmen werden zusätzlich für eine Dezimierung der Weltbevölkerung sorgen. Tja, und dann werden noch jene Tote zu beklagen sein, die die Hitzewellen2, die es örtlich begrenzt immer wieder geben wird, nicht überleben werden. Das betrifft dann aber nur den ärmeren und älteren Teil der Weltbevölkerung, diejenigen nämlich, die sich keine Klimaanlagen leisten können, um der Hitze zu entkommen, bzw. die, deren Organismus aufgrund des hohen Alters nicht mehr in der Lage ist, die Temperaturschwankungen auszugleichen.

Klimaanlagen tragen ihrerseits wieder zur Beschleunigung der Erwärmung und damit zu den oben geschilderten Auswirkungen bei. Dem Rest der Menschheit, der bis hierhin das Glück hatte zu überleben, droht dann noch der Tod durch Infektionskrankheiten, die durch sogenannte Vektoren - Zecken, Stechmücken, Nager etc. übertragen werden. Die feiern nämlich bei der Erwärmung fröhliche Verbreitung - auch in die bislang gemäßigten Zonen. Krankheiten wie Malaria werden auch auf der nördlichen Halbkugel übertragbar sein. Aber auch die Schadgase werden direkten Einfluss auf die "Volksgesundheit" haben. Entzündungen der Atemwege, Zunahme von Krebserkrankungen - vor allem Hautkrebs durch die Zerstörung der stratosphärischen Ozonschicht3. Der Zusammenbruch des Gesundheitssystems wiederum wird aber auch hier dafür Sorge tragen, dass nur die eine Chance haben zu überleben, die es sich leisten können...............frei nach Darwin!

  Fazit:

Vor allem Alte und Arme werden sterben, damit bleibt eine gewisse Elite unter sich! Rassismus und Verteilungskämpfe wären damit auch gelöst, ebenso ist die Frage, wer all die Alten versorgen soll, weil zu wenig Kinder geboren werden vom Tisch! Sprach nicht ohnehin mal ein Ärztepräsident von einem sozial verträglichen Ableben? Loben wir an dieser Stelle die Weitsicht der Politiker, die das Abkommen von Kyoto umgehen und negieren, allen voran George Bush, dem schließlich dieser Verdienst in die Geschichtsbücher zu schreiben ist.

Anmerkungen:
1 Badische Zeitung vom 20.7.2001
2 Umweltmed Forsch Prax 5 (4) 193-202 (2000)
  Methoden zur Erforschung der Auswirkungen von
  Klimaänderungen auf die Gesundheit
3 WHO 1999a, Dobler und Jendritzky 1998

 

Barbara Schroeren-Boersch

 

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