11.11.2007

Nach Tankerunglück
droht Umweltkatastrophe
im Schwarzen Meer

Vor der Krim wurde ein mit 4000 Tonnen beladener Öltanker von über fünf Meter hohen Wellen auseinandergerissen. Etwa 2000 Tonnen Heizöl liefen bisher aus. Zudem sanken zwei mit Schwefel beladene Schiffe im schweren Wetter, das sich im Laufe des Tages weiter verschlechterte. An der südlichen Küste Rußlands droht eine Umweltkatastrophe.

Der stellvertretende Chef der russischen Umweltschutzbehörde, Oleg Mitwol, sprach von "schweren Umweltunfällen". Die meisten Unglücke ereigneten sich in der Nähe oder im Hafen von Kawkas, der am nordöstlichen Ufer der Meerenge von Kertsch liegt. Windböen von bis zu 125 Stundenkilometern behinderten die Rettungsarbeiten am Tanker 'Wolgoneft 139', der von den massiven Wellen regelrecht in Stücke geschlagen wurde. Die Besatzungsmitglieder retteten sich an das Heck des Schiffes, zwei wurden von Schleppern in Sicherheit gebracht, die anderen warteten noch auf Hilfe. Ihr Leben war nach Angaben des örtlichen Katastrophenschutzes nicht in Gefahr, doch wegen der schlechten Wetterbedingungen gestaltete sich die Rettung schwierig.

Zwei russische und ein ukrainischer Schlepper kämpfen heute, Sonntag, darum, das abgebrochene Vorderteil der 'Wolgoneft 139' mit Tauen am Abdriften zu hindern. Windböen von bis zu 125 Stundenkilometern behindern die Rettungsarbeiten Das Schiff lag vor Anker, als der Sturm es um 02.45 Uhr (MEZ) entzweischlug. Laut Katastrophenschutzministerium gelang es den Matrosen am Heck, den Motor wieder in Gang zu bringen und das Abdriften des rückwärtigen Teils zu stoppen. Aus dem Vorderteil des Tankers läuft weiter Heizöl aus.

"Es wird lange dauern, die Verschmutzung zu beseitigen, und die Folgen werden selbst in einem Jahr, vielleicht sogar noch länger zu spüren sein", sagte Wladimir Sliwijak von der Organisation 'Ekosaschtschita' (Umweltschutz).

 

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