27.06.2007

Afghanistan:
Raubzug ohne Rücksicht

Mohnernte liefert neuen Drogenrekord

Der Afghanistan-Krieg ist seit 2001 ein einziger Skandal. Wie in jedem Krieg trifft es weit überwiegend ZivilistInnen - jetzt veranlaßten die hohen Opferzahlen den afghanischen "Präsidenten" Karzai erstmals, sich von seinen US-amerikanischen Drahtziehern publikumswirksam zu distanzieren. Er fürchtet wohl, daß es ihm ergehen wird, wie einst seinem Vorgänger als Marionette: Nadschibullah, Präsident von sowjetischen Gnaden. Den afghanischen Frauen geht es genau so schlecht wie unter dem Regime der Taliban. KSK-Sonderkommandos wüteten bereits unter "Rot-Grün" in Afghanistan ohne Kontrolle des Parlaments. Und der Mohnanbau steigt seit 2001 von Jahr zu Jahr.

Etwa 200 Millionen Menschen weltweit konsumierten im vergangenen Jahr illegale Drogen. Etwa 25 Millionen gelten als schwer abhängig. Aus Afghanistan stammen mehr als 90 Prozent des Weltbedarfs an Opium und Heroin. Im Jahr 2006 stammten laut jüngstem UN-Drogenbericht 6.100 Tonnen Rohopium, das überwiegend zu Heroin "veredelt" wird, aus Afghanistan. Die afghanischen Anbauflächen von Schlafmohn wuchsen um 59 Prozent auf 165.000 Hektar - ein neuer Rekordwert. Eine zweite, besorgniserregende Entwicklung ist laut UN-Drogenbericht der Drogenschmuggel nach Afrika und über den Kontinent nach Europa.

 

REGENBOGEN NACHRICHTEN

 

Anmerkungen

Siehe unsere Artikel:

      Deutsche Soldaten in Afghanistan zeigen ihr wahres Gesicht
      Der Skandal ist die militärische Normalität (25.10.06)

      Medica Mondiale bestätigt: Der Afghanistan-Krieg
      brachte keine Verbesserung für die Lage der Frauen (24.08.04)

      Rechtfertigung für Afghanistan-Krieg
      läßt auf sich warten (27.05.04)

      B-T-C Baku-Tbilissi-Ceyhan
      Gezerre um das eurasische Pipeline-Netz (7.08.03)

      Afghanistan - Eine Bilanz der "Befreiung" (23.05.03)

      Anklagepunkte zur Amtsenthebung (Impeachment)
      gegen US-Präsident George W. Bush (10.03.03)

      Krieg ist Frieden (28.11.01)

 

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