Gen-Mais-Feld in Magdeburg entschärft
Am Stadtrand von Magdeburg wurde in der Nacht zum 29. August ein rund ein Hektar
großes Gen-Mais-Feld entschärft. Angesichts der in diesem Jahr widersprüchlichen
Urteile mehrerer Gerichtsinstanzen1 und dem letztlich unterbliebenen Schutz
von Umwelt, Imkern und Bio-Landwirtschaft, können sich die unbekannten
Anti-GMO-AktivistInnen auf das grundgesetzlich verbriefte Notstandsrecht
berufen.
Auf dem in Parzellen aufgeteilten Feld waren im Mai zu vorgeblichen
Versuchszwecken acht verschiedene genmanipulierte Maissorten angepflanzt worden.
Der angebliche Schaden durch die Entschärfung der Schadpflanzen wird auf 35.000
Euro beziffert. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen Sachbeschädigung gegen
Unbekannt, während die Urheber des Anbaus unbehelligt bleiben.
REGENBOGEN NACHRICHTEN
Anmerkungen
1 Siehe hierzu auch unsere Artikel:
Verwaltungsgerichtshof München entzieht Honig den Schutz
Gen-Kontamination erlaubt (26.06.07)
Greenpeace entdeckt illegal angebauten Gen-Mais in Brandenburg
(21.06.07)
Stoppt Gerichtsurteil den Vormarsch
von Gen-Food in Deutschland? (9.05.07)
Agro-Gentechnik
Über ihre Auswirkungen und Risiken, die Frage der
Koexistenz und die Chancen des Gen-Moratoriums (9.04.07)
Renate Künast und der heimliche
Genmais-Anbau in Endingen (29.01.07)