7.12.2007

Artikel

Seehofer erlaubt
Anbau von Gen-Mais

Monsanto erfüllt angeblich Monitoring-Auflage

Entgegen seinen bisherigen Aussagen1 hat Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer nach dem Vorbild seiner pseudo-grünen Vorgängerin Renate Künast dem Anbau von Gen-Mais nunmehr "grünes Licht" gegeben. Der Anbau der umstrittenen Gen-Mais-Sorte MON 810 des US-amerikanischen Agro-Konzerns Monsanto sei jetzt zugelassen worden, sagte gestern (Donnerstag) eine Sprecherin Seehofers.

Angeblich hat Monsanto entsprechenden Auflagen erfüllt und einen sogenannten Monitoring-Plan erstellt, der eine Überwachung des Anbaus der genmanipulierten Pflanzen und ihrer Auswirkungen ermöglichen soll. Greenpeace nannte die Zulassung "völlig verantwortungslos" . Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BLV) hatte die Maissorte als "Gefahr für die Umwelt" bewertet. Seit geraumer Zeit liegen Studien aus den USA vor, wonach Fauna und Flora in Fließgewässern in der Nachbarschaft von Gen-Mais-Anbau stark belastet werden.

Die Ministeriumssprecherin sagte hingegen, es bestehe lediglich der Verdacht, daß MON 810 eine Gefahr für die Umwelt darstellen könnte. Dem müsse nun im Anbau nachgegangen werden. Bislang reichten die Erkenntnisse nicht für ein Anbauverbot. Die Greenpeace-Expertin Stephanie Röwe stellte dies allerdings in Frage: Der Überwachungsplan sehe keinerlei Untersuchungen vor, mit denen die Auswirkungen etwa auf die Tierwelt geprüft würden. Zudem werde der Mais in anderen Ländern bereits seit langem angebaut, schädliche Wirkungen seien dokumentiert.

 

REGENBOGEN NACHRICHTEN

 

Anmerkung

1 Siehe hierzu auch unsere Artikel:

    Ruft Seehofer ein Gen-Moratorium aus?
    EU-Genehmigungsverfahren für Gen-Pflanzen soll gestoppt werden
    (26.11.07)

    Gen-Moratorium in Frankreich
    Auch die EU bremst erstmals beim Gen-Mais (26.10.07)

    Verbot von Gen-Mais MON 810
    Folge des Augsburger Gerichtsurteils? (20.05.07)

 

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