Leck im Primärkreislauf
Bereits am Montag wurde Block 2 des Atomkraftwerks Fessenheim wegen eines Lecks
im Primärkreislauf heruntergefahren. Radioaktiv belastetes Wasser war in den Sekundärkreislauf gelangt, mit dem die Turbinen angetrieben werden.
Das Leck wurde laut Betreiber-Informationen bei einer Kontrolle entdeckt und befinde
sich in der Nähe eines der Dampfgeneratoren. Der Vorfall im Primärkreislauf habe keine
Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage oder die Umwelt, sagte ein Sprecher
des Kraftwerks am heutigen Mittwoch. Voraussichtlich bliebe der Reaktor für zwei
Wochen abgeschaltet.
Block 2 des Atomkraftwerk war erst Ende Dezember nach mehrwöchigem Stillstand
hochgefahren worden. Im vergangenen Jahr wurden im dienstältesten
französischen AKW, das seit 1977 in Betrieb ist, mehr als 40 Pannen registriert.
2009 und 2010 steht die Zehnjahresrevision an, bei der über eine Fortsetzung des
Betriebs entschieden wird. UmweltschützerInnen im Dreyeckland sehen in der seit
Jahren ununterbrochenen Kette von "Pannen" im AKW Fessenheim ihre Einschätzung
des Meilers als "Schrottreaktor" bestätigt.
REGENBOGEN NACHRICHTEN
Anmerkungen
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