26.04.2007

Greenpeace blockiert
AKW-Baustelle Flamanville

zum 21. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe

20 Greenpeace-AktivistInnen aus ganz Europa besetzten heute in Flamanville den Bauplatz für den von der französischen Regierung im Auftrag der EdF beschlossenen Atomreaktor vom Typ EPR.1 Sie plazierten zwei LkWs auf der Zufahrtsstraße und ketteten sich am Tor fest. Mit der Aktion protestiert Greenpeace gegen die geplante Renaissance der Atomenergie und fordert Royal und Sarkozy, die am 6. Mai in der Stichwahl für die französische Präsidentschaft antreten, zu einer klaren Aussage auf. Derzeit hat Frankreich an 19 Standorten insgesamt 58 Atomreaktoren, die rund drei Viertel des Strombedarfs decken.

Greenpeace fordert darüber hinaus den sofortigen Stop der Bauarbeiten in Flamanville. Der hier und im finnischen Olkiluoto begonnene Bau des Europäische Druckwasserreaktor (EPR) sei illegal. Die Vorarbeiten für den vom französischen Areva-Konzern und von Siemens entwickelte Atomreaktor begannen im August 2006 und sollen vor Jahresende abgeschlossen sein. Bisher wurde auf der Baustelle vor allem Granit aus dem Boden gesprengt, um den eigentlichen Reaktorbau vorzubereiten, der im Dezember beginnen soll. Am 17. März hatten in ganz Frankreich über 60.000 Menschen gegen den Bau der Anlage protestiert.2

 

REGENBOGEN NACHRICHTEN

 

Anmerkungen

1 Siehe auch unsere Artikel:

      EdF beschließt neuen Reaktor-Standort
      EPR-Reaktor soll in Frankreich gebaut werden (21.06.04)

      Auch neue EPR-Atomkraftwerke terrorgefährdet (25.09.05)

2 Siehe auch unseren Artikel:

      Großdemos in Frankreich gegen Atomenergie (18.03.07)

 

neuronales Netzwerk