12.10.2013

NSU-Zeuge im Auto verbrannt
Wurde Florian Heilig ermordet?

Eine Methode von Geheimdiensten - Grafik: Samy
Am Morgen des 16. September verbrannte der 21-jährige Florian Heilig in seinem Auto am Rand des Cannstatter Wasens. Für 17 Uhr des selben Tages hatte er einen Termin beim Landeskriminalamt in Stuttgart, um eine Aussage über Verbindungen der Neonazi-Terror-Bande NSU mit der baden-württembergischen Neo-Nazi-Szene machen.

Ein Sprecher des baden-württembergischen Landeskriminalamtes (LKA) erklärte, bei dem für 16. September, 17 Uhr, vereinbarten Gespräch habe die "Ermittlungsgruppe Umfeld" von Florian Heilig angekündigten Aussagen zum Hintergrund des Mordes an der Polizistin Michèle Kiesewetter zu Protokoll nehmen wollen. Diese Ermittlungsgruppe war Anfang 2013 eingesetzt worden, um Licht ins Dunkel um den Kiesewetter-Mord zu bringen.

Am 25. April 2007 war auf der Theresien-Wiese in Heilbronn Michèle Kiesewetter, eine 22-jährige Bereitschaftspolizistin, mit einem gezielten Kopfschuß getötet worden. Ihr Kollege überlebt schwer verletzt. Die Tat wird, nachdem zunächst nach einem Phantom gefahndet worden war, erst seit November 2011 von den Ermittlungsbehörden der Neo-Nazi-Bande NSU zugeschrieben.

Florian Heilig stammt aus einer Gemeinde im Kreis Heilbronn und war Lehrling in einer Baufirma in der Nähe von Stuttgart. Vor einige Zeit war Florian Heilig in die Neonazi-Szene geraten, konnte sich jedoch daraus mit Hilfe seiner Familie und von Freunden wieder lösen. Zeitweise hatte er Hilfe bei dem von den Landesbehörden angebotenen Aussteiger-Programm "Big Rex" gesucht. Das baden-württembergische Innenministerium bestätigt dies. Allerdings scheint er nicht vor weiteren Kontaktversuchen und Drohungen von rechtsextremer Seite geschützt worden zu sein.

Todesanzeige Floria Heilig

Florian Heilig hatte nachweislich bereits im Juni 2011 gegenüber Arbeitskollegen erklärt, Neonazis hätten die Polizistin Michèle Kiesewetter ermordet - Monate bevor die mutmaßlichen Terroristen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos in Eisenach tot aufgefunden worden waren und die Existenz der Neonazi-Terror-Bande NSU publik wurde.

Auch in dem im August veröffentlichten Abschlußbericht des Berliner NSU-Untersuchungsausschusses findet sich ein Hinweis auf Florian Heilig. Er hatte Aussagen über eine rechtsextreme Gruppe namens Neoschutzstaffel (NSS) gemacht, die er als "zweite radikalste Gruppe neben dem NSU" bezeichnete. Auch habe es laut Florian Heilig ein Treffen der beiden Gruppen in Öhringen - knapp 20 Kilometer von Heilbronn entfernt - gegeben.

Die Stuttgarter Polizei kam überraschend schnell zu dem Ergebnis, Florian Heilig habe sich in seinem Auto am 16. September "vermutlich selber in Brand gesteckt". Ebenso gut ist es jedoch möglich, daß er einem Mord zum Opfer fiel. Möglicher Weise wurde er betäubt, erst danach im Auto abgelegt und die Verpuffung von Benzin im Innenraum des Fahrzeugs wurde durch Fernzündung ausgelöst - es wäre nicht der erste solche Fall.

Thomas Ulmer, Sprecher der Stuttgarter Polizei, schließt die Beteiligung einer weiteren Person aus an dem Brand am Morgen des 16. September aus, denn niemand sei von Zeugen am Auto gesehen worden. Es gibt jedoch keine Zeugen, die das Fahrzeug längere Zeit vor der Verpuffung beobachtet hätten. Die Stuttgarter Polizei erklärt die Ermittlungen dennoch für abgeschlossen.

Nach Auskunft seiner Familie hatte Florian Heilig kein "Beziehungsproblem" wie von der Polizei angedeutet worden war. Die Beziehung zu seiner aus Albanien stammenden Freundin sei problemlos gewesen, es habe keine Trennungsabsicht bestanden. Für sie und die Familie sei die Nachricht vom Tod Florian Heiligs völlig überraschend gekommen. Der Vater erklärt zudem, daß sich sein Sohn mit Sicherheit nicht selbst verbrannt hätte und daß Florian als gelernter Krankenpfleger Methoden des schmerzlosen Selbstmordes gekannt habe - "Wir glauben, er ist umgebracht worden!" Die Mutter Florian Heiligs äußert auch im Internet Zweifel an der Darstellung der Polizei. Sie schreibt zudem: "Florian war ein sehr lebenslustiger und kritischer Mensch. Er hatte so viele Träume, Wünsche und Ziele. Wer ihn gekannt hat, geht nicht von einem Suizid aus.Mein erstes Gefühl sagte mir, jetzt haben sie ihn doch noch gekriegt."

Merkwürdig an den Todesumständen ist zudem die Stelle am Rand des Cannstatter Wasens, wo Florian Heilig verbrannte. Dort hatten sich bekanntlich einmal Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos aufgehalten. Beide sollen Mitglieder der Neo-Nazi-Bande NSU gewesen sein. Ihre Leichen waren am 4. November 2011 in einem in Brand gesteckten Wohnmobil in Eisenach aufgefunden worden.


Indizien, daß die NSU-Terrorgruppe aus Bereichen staatlicher Institutionen unterstützt und gedeckt wurde (Stand März 2013):

Die Merkwürdigkeiten beginnen bereits am 24. Januar 1998 damit, daß Uwe Böhnhardt nicht festgenommen wurde, als in seinem Beisein eine Bombenwerkstatt in einer Garage von der Polizei ausgehoben wurde. Die Durchsuchung hatte nicht zufällig, sondern im Zusammenhang mit der Fahndung nach der Herkunft einer Briefbombenattrappe stattgefunden. Trotz des Fundes und einer vorangegangenen Verurteilung zu dreieinhalb Jahren wurde Böhnhardt an diesem Tag nicht festgenommen. Die Ausstellung eines Haftbefehls verzögerte sich um mehrere Tage, so daß Böhnhardt, Mundlos und Beate Z. in Ruhe untertauchen konnten.

Schon sehr bald muß die Neonazi-Terrorbande über gefälschte Pässe verfügt haben, die von so hoher Qualität waren, daß sie nur aus Geheimdienst-Kreisen stammen können. Bereits am 8. März 1999 bestand bei den Untergetauchten offenbar kein Bedarf mehr nach weiteren gefälschten Pässen - wie aus einem Telefonat zwischen Tino Brandt und Uwe Böhnhardt an diesem Tag hervorgeht.

Auch in den dreizehn Jahren, in denen die Neonazi-Terrorbande im Untergrund lebte, fanden unter den Augen des "Verfassungsschutzes" öffentliche Solidaritäts-Konzerte statt, deren Erlös für die Bande bestimmt war. Ebenfalls war den Behörden der Zusammenhang zwischen den "Döner"-Morden (amtliche Bezeichnung) und der Neonazi-Terrorbande bekannt. Denn auf einer indizierten und in Neonazi-Kreisen verbreiteten Musik-CD wird ein "Döner-Killer" und die Mordserie an neun Unternehmern türkischer und griechischer Herkunft besungen. Zudem würden darauf weitere Morde angekündigt.

Bei dem Mord am 6. April 2006 in Kassel war nachweislich ein Beamter des hessischen "Verfassungsschutzes" anwesend. Dessen Spitzname: kleiner Adolf. Nach Aussagen eines Zeugen steht dieser Geheimdienstler im Verdacht, Patronenhülsen am Tatort in eine Tüte eingesammelt zu haben, was darauf hindeutet, daß die Herkunft der Tatwaffen verschleiert werden sollte. Auffällig ist zudem, daß die Mordserie an türkisch- und griechischstämmigen Opfern mit diesem Mord endete.

Erst über ein Jahr später, am 25. April 2007, wird in Heilbronn die 22-jährige Bereitschaftspolizistin Michele Kiesewetter erschossen. Ihr Kollege überlebt schwer verletzt. Die Tat wird ebenfalls der Neonazi-Terrorgruppe zugeordnet. Auch in diesem Zusammenhang tauchen in den Monaten November und Dezember 2011 etliche Indizien für eine Verwicklung staatlicher Stellen auf (siehe weiter unten).

Ein weiteres Indiz, daß Teile staatlicher Institutionen in die terroristische Mord-Serie verwickelt sind, sind die vom 'stern' veröffentlichten Aussagen von AnwohnerInnen des Eisenacher Neubaugebietes, wo das Wohnmobil stand, in dem die Leichen von Böhnhardt und Mundlos gefunden wurden: Entgegen den Aussagen der Polizei sollen vor dem Eintreffen der Feuerwehr beim brennenden Wohnmobil keine Schüsse zu hören gewesen sein. Laut der bis in den Dezember 2011 hinein verbreiteten offiziellen Darstellung hatten Böhnhardt und Mundlos nach einem Überfall auf eine Sparkasse in Eisenach das Wohnmobil gegen 11:30 Uhr angezündet und sich erschossen. Verdächtig ist zudem, daß nach dem Auffinden der Leichen am 4. November allzu schnell die Meldung verbreitet wurde, Böhnhardt und Mundlos hätten sich selbst erschossen - noch bevor das Ergebnis einer Obduktion vorliegen konnte. Auch wollen AnwohnerInnen eine dritte Person gesehen haben, die das Wohnmobil kurz vor dem Eintreffen der Polizei verlassen hat.

Auf dem Mobiltelefon des mutmaßlichen NSU-Mitglieds Beate Z. fanden sich für den 4. November 2011 insgesamt 72 Verbindungen. Dies ergab eine so genannte Funkzellenabfrage. Die Telefon-Nummer ergibt, daß aus dem Sächsische Staatsministerium des Innern, Wilhelm-Buck-Straße 2, ab 16:30 Uhr pausenlos versucht wurde, Beate Z. anzurufen. Um 17.50 Uhr versuchte die Polizeidirektion Südwestsachsen aus Zwickau das von Beate Z. benutzte Mobiltelefon zu erreichen. Um 18:12 Uhr versuchte es wieder eine unbekannte Person aus dem Staatsministerium. Wer kannte die Nummer von Beate Z.?

13. November 2011: Der Thüringer Innenminister Jörg Geibert erwähnte gegenüber der 'Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung' die Vermutung eines LKA-Zielfahnders aus dem Jahr 2001, wonach zumindest einer der per Steckbrief gesuchten Neonazis von "oben" gedeckt wurde.

15. November 2011: Es sickerte durch, daß Beate Z. nach dem Untertauchen mehrmals Kontakt zu V-Leuten des "Verfassungsschutzes" hatte. Zunächst lebte sie längere Zeit unbehelligt in Zwickau unter falschem Namen und wurde zugleich von mindestens drei "Verfassungsschutz"-Leuten observiert, da sie als Mitglied des neonazistischen "Thüringer Heimatschutzes" (THS) galt. Auch zu THS-Anführer Tino Brandt hatte sie zumindest bis Mitte 1998 regen Kontakt. Über ihn erfuhren die Geheimdienst-Leute wie die Neo-Nazis des "Thüringer Heimatschutzes" Beate Z. unterstützten.

18. November 2011: Hinweise tauchen auf, daß im Jahr 1999 offenbar eine Festnahme der Neonazi-Terrorbande in Chemnitz kurz vor dem Zugriff in letzter Minute gestoppt wurde. Auch das LKA soll damals seine ZielfahnderInnen zurückgepfiffen haben. Damit scheidet der Thüringer "Verfassungsschutz"-Präsident Helmut Roewer als Verdächtiger aus, der von 1994 bis Herbst 2000 amtierte. Die "schützende Hand" ist in einer höheren Ebene zu suchen. Nach Informationen des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) haben sich damals die zurückgepfiffenen LKA-MitarbeiterInnen massiv beschwert. Daraufhin habe ein Gespräch zwischen "hohen Vertretern des Innenministeriums" und den BeamtInnen stattgefunden.

20. November 2011: Es wird publik, daß auch der deutsche Geheimdienst MAD nach dem Abtauchen der Gruppe in den Untergrund über deren Aufenthaltsort informiert war. Diese Information kann als gesichert gelten, da der Aufenthaltsort der Untergetauchten nachweislich von der MAD-Stelle in Leipzig an die Kölner Zentrale gemeldet worden war.

30. November 2011: Laut einem Bericht des 'stern' waren Geheimdienst-Leute des US-amerikanischen DIA anwesend, als die deutsche Polizistin Michele Kiesewetter am 25. April 2007 in Heilbronn von der Neonazi-Terrorbande ermordet und ihr Kollege durch einen Kopfschuß schwer verletzt wurde. Aus ihrem Bericht geht hervor, daß auch deutsche Geheimdienst-AgentInnen bei dem Mord zugegen waren.

6. Dezember 2011: Informationen tauchen auf, wonach Telefonate der Bande abgehört wurden. Hier stellte sich selbstverständlich sofort die Frage, wie es möglich sein soll, daß der Geheimdienst die Telefonate abhörte, zugleich aber angeblich den Aufenthaltsort nicht festgestellte.

20. Dezember 2011: Der Thüringer "Verfassungsschutz" hat nach dem Untertauchen von Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Z. im Jahr 1998 die Ermittlungen der Polizei sabotiert. So soll der V-Mann und Neo-Nazi Tino Brandt aus den Reihen des Thüringer "Verfassungsschutzes" über konkrete Fahndungsmaßnahmen vorab informiert worden sein. Tino Brandt alias "Otto" soll den Angaben zufolge so erfahren haben, daß die Polizei ihn aus einer angemieteten Wohnung in der Nähe seines Rudolstädter Hauses heraus überwachte. Außerdem habe der sogenannte Verbindungsführer des Thüringer "Verfassungsschutzes" an Tino Brandt Informationen über die Zivilfahrzeuge der Polizei, mit denen er beschattet werden sollte, weitergeleitet.

22. Dezember 2011: Es wird bekannt, daß der V-Mann und Neo-Nazi Tino Brandt zumindest 1999 telefonischen Kontakt zu Uwe Böhnhardt hatte. Allein aufgrund dieser Tatsache ist es höchstwahrscheinlich, daß in Kreisen staatlicher Institutionen bekannt war, wo sich der Unterschlupf der Neonazi-Terrorbande befand.

31. Dezember 2011: Offenbar waren zumindest Teile der "Verfassungsschutz"-Ämter Thüringens und Sachsens im Zeitraum zwischen dem Untertauchen von Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Z. im Januar 1998 und Ende 2001 detailliert über die Neonazi-Terrorbande informiert. Aus Geheimdienst-Unterlagen geht hervor, daß in den Ämtern Anfang 1999 verlässliche Informationen vorlagen, daß sich die Bande in Chemnitz versteckt hielt. Bemerkenswert ist zudem, daß BeamtInnen Kenntnis davon hatten, daß bewaffnete Überfälle zumindest geplant waren. Auch kannten FahnderInnen im Zeitraum 2000, 2001 eine Wohnung, in der zwei mutmaßliche Unterstützer wohnten, die Uwe Böhnhardt und Beate Z. gelegentlich besuchten.

Januar 2012: Aufgedeckt wird, daß Beate Z. im Januar 2007 von der Polizei an der Tür der damaligen konspirativen Wohnung in Zwickau und im Polizei-Revier vernommen worden war.

Februar 2012: Es wird bekannt, daß das Bundeskriminalamt (BKA) die Mobiltelefon-Daten einer Person im Umkreis der Neonazi-Terrorbande löschen ließ. BKA-Chef Jörg Ziercke bestätigte den Vorgang.

Im Laufe des Jahres 2012 werden eine Reihe von weiteren Fällen bekannt, bei denen von Mitarbeitern der Geheimdienste brisante Akten geschreddert wurden. Die bekannt gewordenen Fälle von Aktenvernichtung fanden ausnahmslos in der Zeit nach dem Auffliegen des NSU (4. November 2011) statt und es handelte sich um Akten, die für die Aufklärung der NSU-Morde relevant waren und die Aufschluß über Kontakte zwischen NSU und Geheimdiensten hätten liefern können.

Februar 2013: Listen mit Adressen und Kontakt-Daten tauchen nach 15 Jahren auf. Mit den Listen, die am 24. Januar 1998 in der Bombenwerkstatt gefunden wurden, wären die Zielfahnder mit hoher Wahrscheinlichkeit der NSU auf die Spur gekommen und die Mordserie der Jahre 2000 bis 2007, der zehn Menschen zum Opfer fielen und die der NSU zugeschrieben wird, hätte verhindert werden können.

Nicht zuletzt ist in diesem Zusammenhang von Bedeutung, daß am 18. März 2003 das Verbotsverfahren gegen die NPD scheiterte, weil das Bundesverfassungsgericht feststellen mußte, daß mindestens jedes siebte NPD-Mitglied in Leitungsfunktionen ein "Verfassungs­schutz"-Agent war. Die These, die deutschen Geheimdienste hätten "versagt", ist vor dem Hintergrund all dieser Indizien zumindest voreilig.


Eine Chronologie der Morde, bei der dieselbe Waffe, eine Pistole der Marke Ceska, benutzt worden war:

9. September 2000
In Nürnberg wird der 38-jährige türkischstämmige Blumenhändler
Enver S. erschossen.

13. Juni 2001
Ebenfalls in Nürnberg wird der 49-jährige Änderungsschneider Abdurrahim Ö. ermordet.

27. Juni 2001
In Hamburg wird der 31-jährige Gemüsehändler Süleyman T. in seinem Laden ermordet.

29. August 2001
Der 38-jährige Gemüsehändler Habil K. wird in München in der Nähe eines Neonazi-Treffpunktes ermordet.

25. Februar 2004
Der 25-jährige Aushilfsverkäufer in einem Döner-Laden, Yunus T., wird in Rostock ermordet.

9. Juni 2005
In Nürnberg wird der 50-jährige Ismail Y. an seinem Döner-Stand ermordet.

15. Juni 2005
Der griechischstämmige 41-jährige Theodorus B. wird in seinem Laden, einem Schlüsseldienst in München, ermordet.

4. April 2006
In Dortmund wird in den Mittagsstunden an einer vielbefahrenen Straße der 39-jährige Kioskbesitzer Mehmet K. ermordet.

6. April 2006
In Kassel wird der 21-jährige Halit Y., der Sohn eines Internet-Café-Betreibers, an der Theke ermordet. Später stellt sich heraus, daß ein beamteter Mitarbeiter des hessischen "Verfassungsschutzes" zur Tatzeit anwesend war.

25. April 2007
In Heilbronn wird Michele Kiesewetter, eine 22-jährige Bereitschaftspolizistin, erschossen. Ihr Kollege überlebt schwer verletzt.

Alle Opfer starben durch Schüsse in den Kopf.

 

REGENBOGEN NACHRICHTEN

 

Anmerkungen

Siehe auch unsere Artikel:

      Gehörten V-Leute zu NSU?
      Geheime Liste mit 129 Personen (24.03.13)

      Brisante NSU-Listen mit Kontakt-Daten
      15 Jahre lang verschwunden (1.03.13)

      Experte Hajo Funke:
      NSU bestand aus mehr als 3 Personen (25.01.13)

      NSU und Behörden
      Schlamperei oder Beihilfe zum Terror? (4.08.12)

      Polizei und Ku-Klux-Klan
      Kollegen von Kiesewetter waren Mitglied (31.07.12)

      4. November 2011: Wer versuchte
      Beate Z. anzurufen?
      Telefon-Nummer aus dem
      Sächsische Staatsministerium des Innern (30.05.12)

      Neue Hinweise auf staatliche Beihilfe
      für Neonazi-Terrorbande (12.02.12)

      Standen staatliche Organe
      hinter der Neonazi-Terrorbande NSU? (30.01.12)

      Neonazi-Terrorbande
      Beate Z. wurde 2007 polizeilich vernommen (29.01.12)

      Neonazi-Terrorbande
      "Verfassungsschutz" war detailliert informiert (31.12.11)

      Weitere Hinweise auf Terror-Beihilfe:
      Kontakt im Jahr 1999 (22.12.11)

      Weitere Hinweise auf Terror-Beihilfe
      durch Staatsorgane (20.12.11)

      Wie kam die Neonazi-Terrorbande
      zu gefälschten Pässen? (18.12.11)

      Neonazi-Terrorbande
      Die Spur führ nach Ludwigshafen (17.12.11)

      Bericht eines US-Geheimdienstes:
      Deutsche Agenten in Mord an Polizistin verwickelt (30.11.11)

      Neonazi-Zelle für versuchten
      Terror-Anschlag 1997 verantwortlich?
      Viele Hinweise auf Geheimdienst-Verwicklung (20.11.11)

      Festnahme der Neonazi-Zelle 1999 gestoppt
      Befehl von "oben" (18.11.11)

      V-Mann "Kleiner Adolf"
      war in Kassel bei Mord zugegen (15.11.11)

      Neonazi-Terroristen
      Pässe vom Geheimdienst? (13.11.11)

 

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