14.05.2007

Wasser,
globale Umweltzerstörung
und Klimakatastrophe

Die herannahende Klimakatastrophe wird von vielen immer noch nicht wirklich ernst genommen. Von PolitikerInnen ganz zu schweigen.1 Viele meinen: Was soll's - ein paar Grad wärmer in Europa ist doch ganz angenehm. Viele Prognosen scheinen auch auf den ersten Blick widersprüchlich zu sein: Einerseits Dürreperioden, andererseits sintflutartige Niederschläge. In welchem Zusammenhang stehen Wasser und Klimakatastrophe? Welche Folgen hat der Klimawandel schon heute für unseren globalen Rohstoff Nummer Eins - und: welche Folgen hat die bisherige Wasserpolitik fürs Klima?

Die afrikanische Sahel-Zone2 ist seit Jahren eines der am häufigsten von Dürreperioden heimgesuchten Gebiete der Erde. Lange Zeit galt als Erklärung hierfür die Überweidung der ohnehin kläglichen Vegetation. Lange galt dies als wissenschaftlich belegt. Neuere Studien, die auch im Wissenschaftsmagazin 'Science' veröffentlicht wurden, belegen, daß die Trockenheit der Sahel-Zone als Folge der Erwärmung des Indischen Ozeans begriffen werden muß. Der Indische Ozean hat sich in den vergangenen Jahrzehnten von allen globalen Meeren am stärksten erwärmt. Dadurch haben die Temperaturunterschiede zwischen Land und Meer abgenommen. Der Wasserhaushalt des Planeten gerät immer mehr aus den Fugen. Die Folge: Der Monsun über dem Land ist geringer geworden.

Zugleich steigt die Intensität der Monsune über Indien. Im Sommer 2006 gab es dort den heftigsten Monsun der letzten 100 Jahre. Es war von "Jahrhundert-Überschwemmungen" die Rede. Im letzten Juli wurden Millionen InderInnen obdachlos. Eine Studie, die 2006 in 'Science' veröffentlicht wurde, weist nach, daß seit 2001 die Zahl extremer Niederschläge in Indien zugenommen hat.3

Auch Europa wird schon in wenigen Jahren von der Entwicklung hart getroffen, wenn nicht bald eine radikale Wende in der Politik durchgesetzt werden kann. Wasserverknappung ist nicht allein ein Problem südlicher Länder. Geringere Niederschlagsmengen und häufigere Dürren gefährden auch in Europa die Verfügbarkeit des globalen Rohstoffs Nummer Eins, des Wassers. In den Flußeinzugsgebieten von Donau und Elbe wird in absehbarer Zeit bis zu einem Drittel weniger Wasser vorhanden sein. Das Verschwinden der Alpengletscher4 wird schon in wenigen Jahren zur Folge haben, daß auch der Rhein im Sommer kaum mehr schiffbar sein wird und AKWs wegen mangelndem Kühlwasser abgeschaltet werden müssen.

Professor Wolfgang Seiler, ein renommierter deutscher Klimaforscher, sagt voraus, daß extreme Wetterveränderungen weiter zunehmen: "Es wird immer mehr Stürme, Dürren und Überschwemmungen geben. Außerdem sollten wir Europäer uns gegen Schädlinge und Krankheitserreger aus tropischen Regionen wappnen, die sich aufgrund der steigenden Temperatur immer mehr ausbreiten. Und: Bei der Hitzeperiode 2003 sind in Deutschland und Frankreich mehr Menschen gestorben als es in ganz Europa Verkehrstote gab."

Durch die Erfolge des technisches Umweltschutzes in den 80er Jahren, des Baus von Kläranlagen und der Phosphatreduzierung in Waschmitteln wähnten sich manche UmweltaktivistInnen beim Thema Wasser bereits auf der Siegerseite. Doch die Hälfte der europäischen Gewässer ist aktuell durch andauernde Verschmutzung in einem kritischen Zustand. Neben dem Nitrateintrag aus der Landwirtschaft gelangen rund 70 verschiedene Pestizide und 100 Arzneimittelwirkstoffe ins Grundwasser. Jährlich werden allein in Deutschland mehr als 5000 Tonnen Schwermetalle in die Gewässer geleitet. Die Risiken der aus zunehmender Wasserknappheit resultierenden Schadstoffanreicherung sind bislang ungeklärt.

Im September 2006 schlugen WissenschaftlerInnen Alarm: Das sommerliche Abschmelzen des Nordpol-Eises ist selbst mit den bisherigen Rekordjahren nicht zu vergleichen.5 In den vergangenen 25 Jahren wurde ein zunehmender Rückgang des Arktis-Eises registriert. Zu Beginn des 80er Jahre waren am Ende jedes Sommers immer noch rund 8 Millionen Quadratkilometer übrig. Im Jahr 2005 waren es nur noch 5,5 Millionen, in diesem Sommer blieben gerade noch 3 Millionen Quadratkilometer übrig. Das Schmelzen des arktischen Eises wird von KlimaforscherInnen mit großer Sorge betrachtet. Für das globale Klima wichtige Meeresströmungen wie der warme Golfstrom, der weiten Teilen Westeuropas mildes Klima beschert, wird gestört.

Auch die Bedrohung von Küstenstädten ist nun keine Science Fiction mehr. Teile von New York können schon in den nächsten Jahren durch einem plötzlichen Anstieg des Meeresspiegels überflutet werden. Dies ist absolut realistisch, wenn Teile des Grönland-Eises und der westlichen Antarktis wegbrechen. Ernst zu nehmende Prognosen zeigen auf, daß der Meeresspiegel bei fortgesetzter Zunahme der CO2-Ausstoßes noch in diesem Jahrhundert um vier bis sieben Meter steigen wird. Dann wären nicht nur Manhatten und große Teile Floridas verschwunden, sondern auch Holland und Bangladesh. Mehrere Millionen Quadratkilometer dicht besiedelten Landes droht damit der Untergang. Rund 40 Prozent der Weltbevölkerung leben auf einem Küstenstreifen von 100 Kilometern Breite.

Um erdgeschichtlich eine vergleichbare Klimasituation zu finden, müssen wir 130.000 Jahre zurückgehen. Damals begann eine Zwischeneiszeit, große Teile der Gletscher schmolzen in den folgenden 14 000 Jahren ab, der Meeresspiegel stieg. Am Ende lag er um rund sechs Meter höher als heute, wie Studien an fossilen Korallen zeigen. Wenn lediglich der Eispanzer in Grönland schmilzt, steigen die Meerspiegel um zwei bis drei Meter. Doch wenn die Gletscher der Antarktis wegschmelzen steigen die Meeresspiegel schnell weitere drei bis vier Meter an.

Steigende Temperaturen, sinkende Grundwasserspiegel und ein Anstieg der Meeresspiegel sind die deutlichsten Warnsignale, die eine Klimakatastrophe ankündigen. Der bereits seit 20 Jahren zu beobachtende Klimawandel verschärft das Wasserproblem. Das hat schon bis heute dazu geführt, daß täglich Zehntausend Menschen an Wassermangel oder verseuchtem Wasser sterben. Laut Unicef haben insgesamt 425 Millionen Kinder vor allem in Asien und Afrika keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Jedes Jahr sterben 1,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren an Durchfall, weil sie verschmutztes Wasser getrunken haben. In Afrika sind zurzeit etwa 15 Millionen Menschen auf der Flucht - aus Wassermangel. Zukünftige Krieg werden eher um Wasser, denn um Öl geführt werden.

Schon heute sind die meisten Hungerkatastrophen Wasserkatastrophen. Wir wissen, daß sie sich durch den Klimawandel verschärfen werden. Die UNO gab einem Weltwasserbericht für die nächsten Jahrzehnte die Überschrift "Wasser wird wertvoller als Gold"... In Frankreich und Großbritannien hatte die Bevölkerung bereits einen Vorgeschmack bekommen: In Folge der Privatisierung der Trinkwasserversorgung. Sobald die Wasserrechte von den Kommunen auf große Konzerne übergegangen waren, stiegen die Wasserpreise kartellartig an. In Frankreich beispielsweise um das Zweieinhalbfache, in England zwischen 1989 und 1995 um mehr als das Doppelte. Im gleichen Zeitraum stiegen die Gewinne der Wasserkonzerne um 692 Prozent.

Ein Nutzen für die Verbraucher war damit nicht verbunden. Im Gegenteil: Die Zahl der Haushalte in England, denen die Wasserzufuhr gestoppt wurde, weil sie es nicht mehr bezahlen können, hat seit der Privatisierung um 50 Prozent zugenommen. Globale Konzerne wie Vivendi, Suez, Pepsi und Coca-Cola haben mit Unterstützung des IWF (Internationaler Währungs Fond) und der WTO (World Trading Organisation), beides scheinbar unabhängige Institutionen, die allein dazu dienen, die Vorherrschaft globaler Konzerne zu stärken und zu sichern, ganze Volkswirtschaften zur Privatisierung des Wassers gezwungen. Überall war es das gleiche Spiel: Die Opfer werden in die Schuldenfalle getrieben, es werden neoliberale Zwangsmaßnahmen verordnet und die Konzerne können sich große regionale Wassermärkte untereinander aufteilen.6

Auch in Rußland, China und Indien gibt es riesige Landschaften, in denen der Grundwasserspiegel in den letzten 30 Jahren um bis zu 80 Meter gesunken ist. Vom Aralsee ist seit 1960 nur noch ein Drittel seiner Fläche übrig, ertrocknet immer weiter aus, der Salzgehalt ist mittlerweile um das Dreifache gestiegen.7 Aus dem Weltraum ist der einst riesige Tschadsee in Schwarzafrika, früher Orientierungspunkt für Astronauten, heute kaum noch zu erkennen. Der See ist seit 1960 zu 95 Prozent geschrumpft. An den See grenzen neben Tschad auch Niger und Nigeria - drei Länder mit den weltweit am schnellsten wachsenden Bevölkerungszahlen. Der steigende Bedarf an Wasser zur Bewässerung dieser Region läßt Flüsse und Bäche, die den See speisen, austrocknen, so daß der Tschadsee bald völlig verschwunden sein könnte.

Noch gelten das Verschwinden von Seen, Flüssen und Bächen als regionale Ereignisse. Doch die Zeichen der Umweltkrise mehren sich global in einem in der Menschheitsgeschichte noch nie gekanntem Tempo und Ausmaß. Bald könnten viele Seen - wie der Aralsee in Rußland oder der Mono-Lake in Kalifornien völlig verschwunden sein.

Wasser ist unser Lebensmittel Nummer eins. Ohne Essen kann ein Mensch bis zu 70 Tage überleben - aber ohne Wasser höchstens 70 Stunden. Ohne Wasser kein Leben. Es gibt eine enge Verbindung zwischen Wasser und Lebensmitteln. Jeder Mensch braucht zum Überleben täglich drei Liter Wasser - aber zur Herstellung des täglichen Bedarfs an Nahrungsmitteln werden in den Industrienationen mindestens 2.000 Liter Wasser benötigt - etwa 660-Mal so viel wie wir trinken. 70 Prozent allen Wassers dient global nur einem Zweck: dem Bewässern in der Landwirtschaft. Die Industrie verbraucht 20 Prozent und die Privathaushalte 10 Prozent des gesamten Trinkwassers.

Wenn beispielsweise die Zahl genannt wird, daß Deutsche durchschnittlich 128 Liter Trinkwasser pro Tag verbrauchen - die Hälfte würde ohne Komfortverzicht genügen - ist dies irreführend. Nicht berücksichtigt wird dabei, daß beispielsweise allein zwischen 2000 und 5000 Liter Wasser aufgewendet werden müssen, bis ein Kilogramm Reis geerntet werden kann. Für ein Kilo Weizen sind 1000 Liter, für ein Kilo Kartoffeln 500 Liter Wasser vonnöten. Noch viel drastischere Zahlen kommen bei einer Analyse der Viehhaltung zu Tage. Im Rindfleisch für einen viertelpfündigen Hamburger sind 11.000 Liter Wasser verborgen. 2000 bis 4000 Liter sind nötig, um einen Liter Milch zu produzieren. Ganz oben auf der Liste aber steht die Kilo-Packung Kaffeepulver mit 20.000 Litern - oder 20 Tonnen - Wasser. Es ist schlichtweg Irrsinn, besonders durstige Nutzpflanzen wie Reis und Zuckerrohr ausgerechnet in trockenen, heißen Regionen anzubauen.

Wegen Wassermangel geht die Getreideernte in Nordchina dramatisch zurück. Weltweit wird die bäuerliche Bevölkerung gegen die städtische verlieren. Aber diese Entwicklung wird zu Aufständen der Landbevölkerung führen wie sie in China schon an der Tagesordnung sind. Auch in China ist der Zustand des Wassers besorgniserregend. In neun von zehn chinesischen Millionenstädten ist das Grundwasser verschmutzt.

Im Norden des indischen Bundesstaates Gujarat sinkt der Grundwasserspiegel jedes Jahr um 6 Meter. Im südindischen Tamil Nadu sind 95 Prozent aller Brunnen bereits ausgetrocknet. In diesem Bundesstaat leben 75 Millionen Menschen. Die bewässerte Fläche ist in den letzten zehn Jahren um die Hälfte geschrumpft. Damit ist ein Zusammenbruch der sozialen und politischen Strukturen vorprogrammiert.

Ähnliche Wasserprobleme wie in Indien und China haben heute schon Ägypten und der Sudan, Pakistan und Iran, Saudi-Arabien, Palästina, Israel Jordanien, Kambodscha, Laos, Thailand und Vietnam. An der Wiege der abendländischen Kultur, am Euphrat und Tigris, besteht die Gefahr von Kriegen um Wasser. Denn die beiden Flüsse entspringen in der Türkei, versorgen aber auch Syrien und den Irak mit Wasser. Der Streit um Wasser in Flüssen, die durch mehrere Länder fließen, nimmt Jahr um Jahr zu - weltweit. Wenn die Menschen flußaufwärts mehr Wasser entnehmen, bekommen die Menschen flußabwärts in folge dessen weniger Wasser, was zu Konflikten führen muß.

Etliche Länder bauen für den Export Getreide, nachwachsende Rohstoffe oder Baumwolle an - und steuern so rasend schnell auf eine gewaltige Wasserkrise zu. Pakistan beispielsweise verbrauche jährlich fast ein Drittel des Wassers aus dem Indus um Baumwolle anzubauen - da ist so viel, daß mittlerweile kein Tropfen des größten Stroms auf dem indischen Subkontinent mehr das Arabische Meer erreicht.

Seit Jahren kämpfen Nichtregierungsorganisationen gegen das gigantisches Staudammprojekt GAP in der Türkei. Ende März wurde bekannt, daß die deutsche, die österreichische und die Schweizer Regierung Hermes-Bürgschaften und vergleichbare Exportausfallbürgschaften das rund 32 Milliarden schwere Bauvorhaben fördern.8 Der geplante Ilisu-Staudamm ist ein Teil dieses sogenannten Südostanatolien-Projektes GAP. Bislang wurden bereits sechs Staudämme errichtet. Mit verheerenden Konsequenzen: In den Nachbarstaaten Syrien und Irak wird das Wasser knapp, die Böden versalzen, durch die Mücken auf den künstlichen Seen breiten sich Tropenkrankheiten aus. Hunderttausende der Bewohner - meist KurdInnen - wurden vertrieben, oft ohne entsprechende Entschädigung. Nun sollen weitere 78.000 Menschen umgesiedelt und 7 Millionen Hektar fruchtbares Ackerland überflutet werden. Die über 10.000 Jahre alte Stadt Hasankeyf am Tigris - ein Weltkulturerbe - soll im Stausee untergehen. Nutzbringend sind diese Kredite und Mega-Projekte lediglich für große Konzerne wie Siemens oder Bilfinger & Berger.

Während der letzten fünfzehn Jahre haben sich WissenschaftlerInnen immer mehr vom Standpunkt wegbewegt, daß Staudamm- und Wasserkraft-Megaprojekten Priorität einzuräumen sei. Sie haben zunehmend erkannt, daß die Konzentration auf riesige Wasserbau-Projekte für die Wasserversorgung, den Hochwasserschutz und die Stromgewinnung kostspielig, häufig nutzlos und darüber hinaus sozial und ökologisch schädlich ist. Der neue Ansatz, um die Probleme der Wasserversorgung zu lösen, bevorzugt kleinräumige, erschwingliche Technologien wie beispielsweise Regenwasser-Gewinnung, Regenerierung des Grundwassers, Hochwasser-Management durch Einrichten besserer Vorwarnsysteme, Wiederherstellung von Feuchtgebieten und Hochwasserschutz-Zonen und die Senkung des Wasserverbrauchs durch ein besseres Management und weiterentwickelte Technologien.

Doch auch die Weltbank fördert mit Krediten weiterhin Mega-Staudamm-Strategien aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts als angebliche Lösung für die Wasserprobleme des 21. Jahrhunderts - Probleme, die oft von Staudämmen und verwandten Mega-Projekten verursacht wurden. Die Weltbank täuscht Sorge für Millionen Menschen vor, denen es zur Zeit am Zugang zu sauberem Wasser mangelt. Sie behauptet, daß die Lösung dieser humanitären Katastrophe darin liege, Garantien und andere Beihilfen zu fördern, um private Investoren für Projekte der Wasserversorgung zu interessieren.9

Aber vier Fünftel der Menschen dieser Welt, die keinen annehmbaren Zugang zu sicherem Trinkwasser besitzen, leben in ländlichen Gebieten. Die multinationalen Wasser-Konzerne haben wenig oder kein Interesse an ländlichen Trinkwasser-Versorgungssystemen. Es ist für Unternehmen selten möglich aus der Versorgung von armer und verstreut lebender ländlicher Bevölkerung mit Wasser Profit zu ziehen, einer Bevölkerung, die hauptsächlich von lokalen Wasserquellen wie Brunnen oder Flüssen abhängig ist.

Und ebenso sind größere Wasser-Projekte wie beispielsweise weiträumige Wasserreservoirs, Rohrleitungen, Aquädukte und Pumpstationen von geringer Bedeutung, um die Bedürfnisse der Wasserversorgung in ländlichen Gebieten zu erfüllen - und sie führen tatsächlich häufig dazu, daß die arme Bevölkerung ländlicher Gebiete ihrer Wasserressourcen beraubt werden, um Städte und Agro-Industrie zu begünstigen. Die Weltbank ihrerseits zeigt bei ihren Kreditgeschäften wenig Interesse an der ländlichen Bevölkerung - weniger als ein Prozent der Weltbank-Kredite zwischen 1993 und 2002 gingen an ländliche Wasserversorgung- oder Sanitär-Projekte.

Die radikale Wende in der Politik, die nötig wäre, um die schlimmsten Folgen der Klimakatastrophe noch abzuwenden, müßte innerhalb der nächsten 10 Jahre durchgesetzt werden. Die Versprechungen der PolitikerInnen unterscheiden sich nicht von denen der letzten 25 Jahre. Die europäischen Regierungen haben sich seit Johannesburg und Kyoto völlig unglaubwürdig gemacht. Solange Profit die Wirtschaft und damit auch die Politik bestimmt, wird sich nichts zum Besseren verändern. Wer die herannahende Klimakatastrophe ernst nimmt, muß den Kapitalismus in Frage stellen. Nur eine Wirtschaftsordnung, die nicht vom Profit oder von Diktatoren, sondern demokratisch und vernünftig gelenkt wird, gibt zukünftigen Generationen noch eine Chance auf ein menschenwürdiges Leben auf diesem Planeten.

 

REGENBOGEN NACHRICHTEN

 

Anmerkung

1 Siehe auch:

      Anstieg beim Kohlendioxidausstoß
      Seit Jahren nur leere Versprechen (2.04.07)

      Ökosteuer wirkungslos
      Heuchelei beeindruckend (16.04.07)

      EU bremst Klimaschutz
      Die Ankündigung von Angela Merkel ... (9.03.07)

2 Siehe auch:

      Dürre in der Sahel-Zone
      als Folge des Klimawandels? (13.10.03)

3 Siehe auch:

      Klimakatastrophe und Monsune (2.12.06)

4 Siehe auch:

      Alpen zerbröseln (5.10.06)

5 Siehe auch:

      Nordpol schmilzt (19.09.06)

6 Siehe auch:

      Wucher mit Wasser (22.03.03)

7 Siehe auch:

      Aralsee vertrocknet (13.07.04)

8 Siehe auch:

      Hasankeyf - Das umweltfeindliche Staudamm-Projekt
      wird fortgesetzt / Ilisu ist eine Schande für Deutschland (27.03.07)

9 Siehe auch:

      Wasser und Weltbank (13.07.03)

 

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