31.01.2015

Wieder Gift in Fingerfarben
Kinderleben nichts wert

Gift in Fingerfarben
Erneut hat eine wissenschaftliche Untersuchung ergeben, daß in den Fingerfarben etlicher Hersteller krebserregende und gefährliche Stoffe enthalten sind. Von 16 getesteten Fingerfarben waren lediglich drei Angebote unbedenklich. Das Leben von Kindern zählt offenbar nicht zu den immer wieder propagierten "westlichen Werten".

Auch 17 Monate nach dem Skandal im August 2013 (Siehe unseren Artikel v. 30.08.13) ist den Herstellern von Fingerfarben der Profit offenbar wichtiger als die Gesundheit der Kinder. Erst vor drei Monaten wurde Gift in Kinder-Kleidung und -Schuhen entdeckt (Siehe unseren Artikel v. 23.10.14) - auch in diesem Fall hatte eine skandalöse Entdeckung im Januar 2014 (Siehe unseren Artikel v. 14.01.14) offenbar kein Umdenken bewirkt. Zuvor waren Schadstoffe in Holzspielzeug für Kinder (Siehe unseren Artikel v. 21.11.13), Weichmacher in Plastik-Spielzeug (Siehe unseren Artikel v. 13.11.13) und Krebs-Gift im Babybrei (Siehe unseren Artikel v. 16.09.13) entdeckt worden. Angesichts der Tatsachen in diesem Staat darf allerdings auch nicht erwartet werden, daß das Leben (geborener) Kinder den Mächtigen etwas bedeutet: Nach wie vor dürfen in Deutschland Atomkraftwerke betrieben werden, obwohl in deren Umgebung Kinder an Leukämie sterben.

'Ökotest' hat nun wieder bei einer Untersuchung festgestellt, daß Fingerfarben von etlichen Herstellern ganz bewußt mit gesundheitsgefährdenden Stoffen versetzt werden. Eines der Produkte enthält laut 'Ökotest' sogar einen Stoff, der den Fingerfarben zugesetzt wird, um diese haltbar zu machen, dessen Verwendung jedoch nach geltender EU-Norm nicht zulässig ist. Dieses Produkt ist daher nach geltendem Recht eigentlich "nicht verkehrsfähig" und dürfte daher nicht im Handel sein.

Doch die getesteten Fingerfarben enthalten laut 'Ökotest' noch andere Gifte. In zwei Fällen seien im Labor Nitrosamine in einer über dem Grenzwert liegenden Konzentration nachgewiesen worden. Nitrosamine gelten als hochgradig krebserregend. Und in einem weiteren Fingerfarben-Produkt wurde eine unzulässige Menge eines bedenklichen Farbbestandteils nachgewiesen. Dieser wirkt bei Hautkontakt toxisch und steht im Verdacht, Krebs zu erzeugen. Laut 'Ökotest' sind nur drei der 16 getesteten Fingerfarben-Produkte unbedenklich.

Verantwortungsbewußte Eltern haben in diesem Fall allerdings eine Alternative: Sie können unbedenkliche Fingerfarben leicht selbst herstellen. Dazu mischen sie Lebensmittelfarbe mit 100 Milliliter warmem Wasser und geben vier leicht gehäufte Eßlöffel Mehl hinzu. Diese Mischung muß gerührt werden, bis sie klumpenfrei ist. Am besten werden die Farben in Schraubgläser gefüllt und schnell verbraucht. Im Kühlschrank halten sich selbstgemachte Fingerfarben etwa ein bis zwei Wochen.

 

REGENBOGEN NACHRICHTEN

 

Anmerkungen

Siehe auch unsere Artikel:

      Fukushima: Schilddrüsen-Krebs
      bei immer mehr Kindern (6.01.15)

      Gift in Kinder-Kleidung und -Schuhen
      Greenpeace testete Aldi, Lidl, REWE und Tchibo
      (23.10.14)

      Profit statt Kinder
      Gift in Kinderbekleidung (14.01.14)

      Soziale Kälte in Deutschland
      Ein halber Mantel für frierende Kinder? (9.01.14)

      Profit statt Kinder - Stiftung Warentest
      schlägt Alarm bei Holzspielzeug (21.11.13)

      Profit statt Kinder
      Spielzeug mit Weichmachern belastet (13.11.13)

      Kinderarmut in Deutschland
      Unicef klagt an (25.10.13)

      Profit statt Kinder
      Krebs-Gift im Babybrei (16.09.13)

      Profit statt Kinder
      Fingerfarben enthalten gefährliche Stoffe (30.08.13)

      AKW Gundremmingen bedroht
      weiterhin Süddeutschland (15.08.13)

      AKW Philippsburg bedroht
      weiterhin Region Karlsruhe (10.08.13)

      Brennelemente-Tausch
      Radioaktives Jod über AKW Gundremmingen (12.11.11)

      Giftige Gummistiefel für Kinder
      (30.08.11)

      Kinderkrebs im Umkreis von Atomkraftwerken
      deutlich erhöht (4.08.11)

      Merkels "Atom-Ausstieg"
      Täuschungsversuch wie vor 11 Jahren (30.05.11)

      Deutschland ist Spitze
      bei der Kinderfeindlichkeit (20.09.10)

      Bundessozialgericht:
      Arme Kinder sollen dumm bleiben (20.08.10)

      Nachwuchs ohne Zukunfts-Chance
      Immer mehr Kinder kommen unter die Räder (1.06.10)

      Phthalate im Plastik und Spielzeugpanzer
      Werden unsere zukünftigen Männer verweichlicht? (16.11.09)

      Hormon-Chemie in Babyschnullern
      Gefährliches Bisphenol-A entdeckt (1.10.09)

      Kindes-Mißhandlungen in Deutschland nehmen zu
      Ministerin von der Leyen enttarnt (2.07.09)

      Krebsgefahr:
      Pestizide in Kirschen (15.06.09)

      Krebsgefahr durch Badelatschen
      Weichmacher im Gummi (1.04.09)

      Hormone im Mineralwasser
      Plastikflaschen nach wissenschaftlicher Studie in der Kritik
      (12.03.09)

      Kinderarmut in Deutschland
      Verwirrspiel mit statistischen Zahlen (22.06.08)

      Kinderarmut in Deutschland mittelmäßig?
      Stärkere Umweltbelastung von Kindern der Unterschicht (27.05.08)

      Krebs-Häufung in der Nähe von AKWs
      Neue Studie im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz
      (7.12.07)

      2,7 Millionen Kinder in Deutschland
      mit ALG II nicht ausreichend versorgt (13.08.07)

      Skandal: Hormon-Chemie in
      Baby-Nahrung und Kinder-T-Shirts (30.07.07)

      UN-Studie: Deutschland Spitze in Kinderfeindlichkeit
      Stärkster Anstieg bei Kinderarmut (2.03.05)

      Chemie im Blut von Kindern (30.10.04)

      Weiche Babys Dank Phthalat
      Giftige Weichmacher deutscher Firmen in Medizinprodukten
      (23.06.04)

      Gift in Schwimmringen und Badelatschen (29.06.04)

      Gefahren durch Kunststoffe
      Weichmacher gefährlicher und weiter verbreitet als vermutet
      (9.04.04)

      Nach wie vor werden in Deutschland
      Kinderrechte mit Füßen getreten (16.01.04)

      Kindersklaven für Bayer,
      Monsanto, Unilever & Co. (5.08.03)

      Schwimmhilfen mit horrenden Giftmengen
      Fast alle Schwimmflügel und Schwimmringe "ungenügend" getestet
      (5.07.03)

      Gift im Geld
      Das Hormongift Tributyzinn (TBT) ... (9.01.02)

 

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