20.08.2007

Vattenfall betreibt
weiter Naturzerstörung
für Braunkohlenbergbau

Der Energie-Konzern Vattenfall hat heute (Montag) mit der teilweisen Trockenlegung eines Grabens im Bereich der Teichlandschaft um Lacoma begonnen. Zur Zeit ist eine Verfassungsbeschwerde mehrerer Umweltorganisationen gegen die Pläne des Konzerns anhängig. Vattenfall beabsichtigt diese Landschaft großflächig abzubaggern, um im Tagebau Braunkohle zu fördern. Bekanntlich ist die Stromerzeugung mit Braunkohle die mit Abstand klimaschädlichste. Ausgerechnet der Chef des Energie-Konzerns und AKW-Betreibers Vattenfalls, Lars Göran Josefsson, ist klimapolitischer Berater von Bundeskanzlerin Merkel.

"Der Hammergraben muß so schnell wie möglich wieder gefüllt werden. Vattenfall darf an diesem unsinnigen Vorhaben nicht festhalten: Ein besonders klimaschädliches Kraftwerk soll eine besonders wertvolle Landschaft auffressen - für den geringsten Arbeitsmarkteffekt aller Tagebauprojekte in Deutschland." sagt René Schuster von der Umwelt-Organisation 'Grüne Liga'.

Laut Schuster zeigt sich bereits jetzt, daß Vattenfalls Maßnahmen, die vorgeblich zum Schutz der Umgebung ergriffen habe, nicht funktionieren. Ein gar nicht für die Abbaggerung vorgesehener benachbarter Teil des sogenannten Hammergrabens liege nun bereits seit mehreren Tagen trocken.

Betroffen von der Trockenlegung ist ein Abschnitt von etwa zwei Kilometer Länge. Der Zufluß zu den Lacomaer Teichen besteht derzeit aber noch. Im Falle eines Erfolges der Verfassungsbeschwerde müßte der gesamte Graben wieder gefüllt werden, was technisch möglich ist. Baumfällungen sind grundsätzlich vor dem 16. September nicht zulässig.

Den Abschnitt des Hammergrabens zwischen den Peitzer Teichen und dem geplanten Abbaugebiet wollte Vattenfall nach eigenen Verlautbarungen erhalten und von Norden mit Wasser versorgen. Er liegt bereits seit mehreren Tagen trocken, obwohl Auswirkungen des Tagebaus auf diesen Raum nicht zulässig sind.

Die gerichtlichen Verfahren zur Rettung der Lacomaer Teichlandschaft werden auch von den Umweltorganisationen NABU, BUND und 'Robin Wood' unterstützt.

 

REGENBOGEN NACHRICHTEN

 

Anmerkungen

Siehe auch unsere Artikel:

      'Terror von Vattenfall in der Lausitz' (19.03.05)

      'Vattenfall-Braunkohle frißt Natur und Dörfer'
      Ausweitung des Tagebaus in der Lausitz
      bedroht weitere Dörfer bei Cottbus (28.02.05)

     'Vattenfall in Lacoma von Polizei gestoppt' (11.12.04)

      'Lacoma. Häuserübergabe verweigert' (4.12.04)

      'Horno. Energie-Konzern sprengt Kirche' (1.12.04)

      'Betrugsvorwürfe gegen Vattenfall' (17.06.04)

      'Lacoma: Klage gegen Vattenfall eingereicht' (7.06.04)

      'Lausitzer Teichlandschaft wird weiter zerstört' (2.06.04)

      'Hungerstreik für Lacoma' (19.03.04)

      'Hungerstreik, Räumung und Abrisse in Lacoma' (23.02.04)

      'Robin-Wood-Aktion für Lacoma' (21.12.03)

      'Lacoma: Abriß begonnen' (18.10.03)

      'Lacoma und Rotbauchunke kämpfen' (12.10.03)

      'Lacoma und Rotbauchunke weiterhin bedroht' (15.08.03)

      'Energie-Multi gegen Lacoma und Rotbauchunke' (9.08.03)

 

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