29.05.2016

Tödlicher Mobilfunk?
Handy und Hirntumoren

Gefahr durch Mobilfunk - Grafik: Samy - Creative-Commons-Lizenz Nicht-Kommerziell 3.0
Eine von der US-amerikanischen Gesundheits-Behörde FDA in Auftrag gegebene Studie kommt zu dem Ergebnis, daß die beim Mobilfunk verwendete gepulste elektromagnetische Hochfrequenz-Strahlung signifikant mit der Bildung von Tumoren korreliert. Allerdings beruht diese Studie auf Tierversuchen.

Vor zwei Jahren hatte eine französische Untersuchung nachgewiesen, daß die Nutzung von "Handys" und Smartphones keineswegs ungefährlich ist, wie dies viele Jahre von interessierter Seite über die Mainstream-Medien verbreitet wurde (Siehe unseren Artikel v. 13.05.14). Wie nun selbst das US-amerikanische 'Wall Street Journal' konzediert, erfüllt die aktuelle Studie, an der unter anderem WissenschaftlerInnen vom National Institute of Environmental Health Sciences und die Forscherin Elizabeth Cardis mitgewirkt haben, hohe wissenschaftliche Standards.

Bei den an Ratten und Mäusen durchgeführten Versuchen konnte nachgewiesen werden, daß bei der in Zehn-Minuten-Intervallen täglich für 9 Stunden mit den für den Mobilfunk typischen Wellen bestrahlten Gruppe von Versuchstieren sowohl Hirn-Tumoren und Tumoren am Herz auftraten. Bei der Kontroll-Gruppe war dies nicht der Fall.

Ob die Ergebnisse der aktuellen Studie auf den Menschen übertragen werden können, ist wie bei allen Tierversuchen äußerst fraglich. Die Studie wirft jedoch ein Licht auf die im Dutzend veröffentlichten - und aus den Reihen der Mobilfunk-Industrie und deren Strohmänner finanzierten - Studien, die keine negativen Wirkungen der Mobilfunk-Strahlung fanden. Auf der Grundlage dieser Studien wird seit Jahren - völlig unwissenschaftlich - behauptet, eine Gesundheits-Gefährdung durch Mobilfunk sei widerlegt.

Die von der FDA in Auftrag gegebene Studie hat 25 Millionen US-Dollar gekostet. "Es handelt sich um die lange erwarteten Ergebnisse einer wichtigen Studie, die sehr sorgfältig aufgebaut war," erklärte die Forscherin Elisabeth Cardis vom Centre for Research in Environmental Epidemiology (CREAL) in Barcelona. Cardis hatte bereits an der 'Interphone-Studie' mitgewirkt, die 2010 eine deutliche Korrelation zwischen Krebserkrankungen beim Menschen und der Nutzung von Mobiltelefonen nachwies. Demnach ist das Gliom-Risiko um 40 Prozent und das Meningeom-Risiko um 15 Prozent bei denjenigen erhöht, die ihr Mobiltelefon häufig und meist auf derselben Kopfseite benutzten. Diese Studie basierte auf der Auswertung von Befragungen von Mobiltelefon-NutzerInnen.

 

REGENBOGEN NACHRICHTEN

 

Anmerkungen

Siehe auch unsere Artikel:

      Handy-Nutzung erhöht Risiko
      von Gehirntumoren (13.05.14)

      Big Brother hört mit
      Hintertür per SIM-Karte (21.07.13)

      Prism ist nichts Neues
      Whistleblower macht latenten Skandal publik (7.06.13)

      Big Brother liest mit
      Allein im Jahr 2011: 2,9 Millionen eMails und SMS (5.04.13)

      Dein Handy, der Bewegungsmelder
      Mobilfunkanbieter speichern illegal (18.06.12)

      Tödliche Strahlung
      Schneller ins Jenseits mit Radio Vatikan (15.07.10)

      Kein Schutz für Elektrosmog-Sensible
      Immer weniger Mobilfunk-Löcher in Baden-Württemberg (16.10.09)

      Freiburg: Mildes Urteil
      gegen Elektrosmog-Sensiblen (8.09.09)

      Handy-Studien
      Betrug oder nicht Betrug? (30.06.08)

      Heißes Material:
      Mobilfunk verursacht Gehirntumore (18.04.07)

      Mobilfunk
      Die Gefahren durch Handy und Sendeanlagen (12.02.07)

      Handy frittiert Gehirn
      Max-Planck-Forscher: 100 Grad in der Zelle (21.08.06)

      Vor vollendete Tatsachen gestellt:
      Mobilfunkanlage im benachbarten Kirchturm (22.10.05)

      Erhöhte Krebsrate
      im Nahbereich von Strom-Masten (5.06.05)

      Handy auf dem flachen Land
      - hohes Hirntumor-Risiko (17.05.05)

      Langzeit-Studie bestätigt
      Gesundheitsrisiken von Handys (21.12.04)

      Gehirnschäden
      durch Handy und Föhn (22.02.04)

      Krebs durch Mobilfunk ? (7.08.03)

      Aktuelle schwedische Studie:
      Handys gefährlicher als bisher vermutet (25.05.03)

      Handy-Fieber (29.12.01)

      Handys und Augenkrebs (25.01.01)

      Handys
      - Beweise für die Schädlichkeit? (30.12.2000)

 

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