Laut der offiziellen Statistik des Bundesumweltministeriums zeichnet sich die baden-württembergische Landeshauptstadt mit einer unrühmlichen Höchstmarke aus: Das Neckartor in Stuttgart weist bundesweit die höchsten Feinstaub- und Stickstoffdioxidwerte auf. Dies dürfte ganz im Sinne des Auto-Lobbyisten Fritz Kuhn sein, der seine "Leutseeligkeit" gerne damit beweist, an Tankstellen die Frontscheiben von Autos zu reinigen.
Bei der gegenwärtigen Politik des pseudo-grünen Oberbürgermeisters Fritz Kuhn, der seit 2013 amtiert, dürfte die kürzlich veröffentlichte Prognose zutreffen, wonach auch bis 2020 die EU-Vorgaben für gesundheitsschädlichen Feinstaub und bei Stickstoffdioxid in Stuttgart nicht eingehalten werden. Dabei ist der allein auf politischen Vorgaben beruhende und keineswegs medizinisch begründete EU-Grenzwert schon viel zu hoch angesetzt und nimmt Tote und massive Kosten für das Gesundheitssystem in Kauf. Nach diesem EU-Limit darf der Wert von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft an maximal 35 Tagen im Jahr überschritten werden. Am Neckartor waren die 35 Tage mit Überschreitung beim Feinstaub schon in den ersten drei Monaten dieses Jahres zusammen gekommen. Und im Jahr 2013 zählte die offizieller Statistik Überschreitungen an 91 Tagen.
Doch bei einem "Landesvater" wie Winfried Kretschmann, der seit März 2011 über die Toten infolge des "Normalbetriebes" der Atomkraftwerke Philippsburg und Neckarwestheim tatenlos hinwegsieht und einem "Umwelt"-Minister Franz Untersteller, der ebenso über ein grüngefärbtes Parteibuch verfügt und der die beiden baden-württembergischen Meiler als "sicher" bewertet, dürfen solche Zustände in der Landeshauptstadt nicht verwundern. Auch das vom pseudo-grünen Dieter Salomon regierte Freiburg steht kaum zurück: Neben Tübingen (pseudo-grüner Oberbürgermeister Boris Palmer), Reutlingen und Markgröningen im Kreis Ludwigsburg ist die Universitätsstadt im Südwesten Spitze - und gehört zu den am höchsten belasteten Städten bundesweit.
Bei Feinstaub nach der Definition des Gesetzgebers handelt es sich exakt um inhalierbaren - also lungengängigen - Feinstaub, der deshalb auch als thorakaler Schwebstaub bezeichnet wird. Selbst die von der Weltgesundheits-Organisation WHO empfohlenen Grenzwerte für Feinstaub liegen deutlich unter den rechtswirksamen Grenzwerten der EU. Zweifellos belegt ist seit langem durch epidemiologische Studien, daß die verkehrsbedingten Schadstoffe wie Stickstoffdioxid und Feinstaub eine signifikante Erhöhung der Sterblichkeit aufgrund von Herz-Kreislauferkrankungen verursachen. Einer EU-Studie zufolge sterben jährlich 65.000 Menschen in der Europäischen Union vorzeitig durch Feinstaub. Und laut Berechnungen des Umweltbundesamtes verursacht die zu hohe Feinstaubbelastung in Deutschland jährlich rund 47.000 vorzeitige Todesfälle.
Anmerkungen
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